Verwerfung

Gedanke zum Thema Umwelt/Ökologie

von  monalisa

Die Entstehung von Vulkaninseln
an Verwerfungen ist nichts Neues
und nicht verwerflich, meinst du.

Verwerflich ist die Verwerfung
des Plastikmülls ins Meer
und äußerst gefährlich.

Was tun?
Weidenkörbe und Holzhandys
als Alternative?

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (26.03.15)
Liebe Mona,
vielleicht sind ja Weidenkörbe und Holzhandys gar nicht so töricht?
Natürlich kann hier blinder Aktionismus nur schaden.
Ich denke , es kommt zunächst darauf an, ein breites Problembewusstsein zu schaffen und dazu auch mit den Mitteln engagierter Lyrik beizutragen, so wie hier zum Beispiel mit Fragen.
Ich bin überzeugt, dass die Forschung, unterstützt von aufgeklärter Öffentlichkeit, das Problem in den Griff kriegen kann.

Liebe Grüße
Ekki

 niemand meinte dazu am 26.03.15:
@ Ekki
"Holzhandys" - hier wäre nur ein Problem gelöst und zwar das Problem der Hülle, der Inhalt eines Handys wäre dann wie immer. Zum "Problembewußtsein mit Mitteln der engagierten Lyrik": Lyrik wird niemals von der Masse gelesen und die welche sie lesen, die haben zum größten Teil ein Problembewußtsein, denke ich, so dass sich ein solches Gedicht im kleinen Kreis bewegt. Das mit der "aufgeklärten Öffentlichkeit" hinkt auch, solange die Hersteller dieser Dinge immer mit Neuem aufwarten, Neuem oft nur vom Design und selten aus Sicht des wirklich Nötigen. Da wird nichts mehr repariert, sondern gleich weggeworfen, weil sich Reperaturen nicht lohnen und Neues billiger ist. Es wird so viel Unnützes produziert, wenn man es jedoch beschränken wollte, wirklich wollte, dann käme die Wirtschaft ins Spiel und jeder Politiker knickt vor dieser ein, weil sie die wahre Macht ist und die Politiker nur ihre Hampelmänner
sind, die meisten jedenfalls. Bei der breiten Masse braucht man im Grunde nichts zu versuchen. Die ist inzwischen dermaßen
mit Konsumgedanken infiziert, dass jede Ermahnung unnütz wäre, da ginge nur mit Verboten etwas. Man sieht es an der Automobil-Benutzung. Da hilft kein Appel, da wird munter weiter gefahren, egal was für die nächste Generation dabei herauskommt, die übrigens selber bereits infiziert ist durch Papi und Mutti. Nun will man sich auf die Forschung verlassen, als ob diese zaubern könnte: Ein Fingerschnipp und der Müll löst sich auf - schön wäre es. Irgendwer wirds schon richten, das kreist in vielen Köpfen herum. Tja und nun sucht man den "Irgendwen".
Vielleicht ist der, wenn er dann kommen sollte dann der neue Messias, wer seiß. Glauben ist ja nicht verboten. Mit herzlichen Grüßen, Irene

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 26.03.15:
liebe Irene,
deine Antowort ist klarsichtiger, nüchterner Skeptizismus, den ich weitgehend teile.
Mir bleiben nur zwei brüchige Einwände, wie ich gerne einräume:
1. Politische Lyrik hat und hatte schon immer beim Spiel der Macht nur eine sehr geringe Wirkung. Trotzdem habe ich keine Lust, nur das Blumenorakel abzufragen. Ich nutze also die minimale Chance, das Geringste zur Aufklärung beizutragen. Und wenn nicht, dann hätte ich noch mein Apfelbäumchen gepflanzt, wenn morgen die Welt unterginge.
2, Was lässt mich Toren in der Frage der übermäßigen Produktion von Plaste dennoch optimistisch sein? Richtig ist, dass der globale Kapitalismus noch nie so stark war wie heute und auf humane Argumente pfeift. Aber er weiß, wann die Gefahr zu groß wird, dass er sich selbst vernichtet. Wenn Plaste in die Nahrungsmittelkette gelangt, ist das der Fall. Deswegen nehme ich an, dass er sehr spät, aber doch im letzen Moment auf die Notbremse treten wird, weil es Spaß macht, weiter auszubeuten, nicht aus irgendeiner Ehrfurcht vor der Schöpfung.

 monalisa schrieb daraufhin am 27.03.15:
Guten Morgen, Ekki und Irene,
ich geb euch beiden recht und setze mich zwischen alle Weidenstühle ähm -körbe :) !

Mit Weidenkörben und Holzhandys wollte ich zwei Bereiche ansprechen, die immer wieder von sich reden machen; so etwa die Frage der Verpackung allgemein und speziell, ob sich die vielen Plastiksackerl (auf gut Österreichisch) oder Plastiktüten, -tragetaschen, die in den meisten Fällen nach einmaligem Gebrauch im Müll landen, nicht zu einem guten Teil vermeiden ließen? Ist Verpackungsplastik überhaupt noch zeitgemäß?Ich denke, dass hier der Verbraucher schon ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hat, indem er etwa zu Produkten greift, die in 'Bioplastik' (biologisch abbaubar) abgepackt sind, auch wenn diese Verpackungen noch etwas teuer kommen. Also Ekki, Forschung und Industrie können auch derzeit schon 'umweltverträglichere' Lösungen anbieten, der Verbraucher muss nur durch gezielte Nachfrage, die Plastiksackerl-Hersteller dazu bringen auf neue Technologien umzusteigen.
Bei den Handys ist, wie du richtig schreibst, Irene, nicht so sehr die Hülle das Problem, sondern sind es die vielen wertvollen Rohstoffe (wie Edelmetalle), die erst einmal getrennt und dann wiederaufbereitet werden müssen. Diese Recycling ist ja auch begrüßenswert, der Haken dabei ist, dass der Elektronikschrott (z.Teil mehrfach) um die ganze Welt transportiert wird, hin zu 'billigen Arbeitskräften', deren Notlage schonungslos ausgenutzt wird, die ihr Leben und ihre Gesundheit aufs Spiel setzen (müssen) … Und hier bin ich ganz bei Ralf, der weiter unten 'Strengere Kontrollen für Großtanker in punkto: Ladesicherung und Müllprotokolle, Kontrollen an Umschlagplätzen und Müllsortierungsanlagen in Küstennähe, u.s.w. ' fordert.
Das entbindet aber den einzelnen nicht, seine Verantwortung zu übernehmen und zur Müllvermeidung beizutragen. Muss wirklich jedes Jahr ein neues Handy her?

Was die Breitenwirkung der Lyrik anlangt, bin ich verhalten optimistisch, kann deine Skepsis, liebe Irene durchaus verstehen. Vielleicht ist es ja gar nicht so wichtig, die breite Masse (sofort) zu erreichen, große Bewegungen haben immer klein, mit einem Grüppchen engagierter Ideallisten angefangen, die das auch lebten, was sie predigten. Naja, und wenns nix hilft, so schadts nix! Je öfter und vielfältiger Themen aufgegriffen werden, desto eher finden sie ihren Weg in die Köpfe und, was noch wichtiger ist, in die Herzen der Menschen. Gerade diese emotionale Ebene könnte Lyrik ansprechen, freilich nur sparsam dosiert, vorschnelle, platte Lösungen und den erhobenen Zeigefinger vermeidend, um keinen 'Überschlagseffekt' zu provozieren.

Ich danke euch beiden ganz herzlich, dass ihr euch auf dieses komplexe Thema einlassen mochtet und für eure Empfehlungen, die ja auch ein wenig dazu beitragen können, dass sie immer mehr Menschen Gdanken machen.

Liebe Grüße,
mona

 Nachtpoet (26.03.15)
So lange den Leuten immer noch eingebläut wird, dass es daran liegt, dass wir zu viele Platiktüten verbrauchen, wird sich wohl nichts ändern. Das ist nämlich eine bequeme Ausrede, derer, die das Meer RICHTIG verdrecken: Die Industrie! Aber der normale Bürger ist mal wieder schuld und alle wissen dann bescheid. Da könnte ich aus der Haut fahren! Ein Teil der Lösung könnte lauten: Strengere Kontrollen für Großtanker in punkto: Ladesicherung und Müllprotokolle, Kontrollen an Umschlagplätzen und Müllsortierungsanlagen in Küstennähe, u.s.w.

LG
Ralf

 monalisa äußerte darauf am 27.03.15:
Lieber Ralf, ich habe deine Forderungen schon in meiner Antwort an Ekki und Irene aufgegriffen. Ja, ich bin auch unbedingt dafür, dass dieser Bereich der Müllentsorgung, -verbrennung, -recycling ganz besonders in den Blick genommen wird. Das darf aber nicht zur Ausrede für den Einzelnen werden, sich um Ressourcen-Schonung und Müllvermeidung im persönlichen Bereich herumzudrücken. Du weißt schon, jeder Tropfen höhlt den Stein.
Auch dir ein herzliches Danke fürs Gedankenmachen und Empfehlen :).

Liebe Grüße,
mona

 TrekanBelluvitsh (26.03.15)
Schön ist die Gegenüberstellung von Dingen die Geschehen, die passieren, auf die das menschliche Verhalten keinen Einfluss hat und jenen Dingen, die wir beeinflussen können. Und trotz einer eindeutigen Aussage/Forderung, die ich aus dem kurzen Text herauslese, vermeidest du durch den Schluss den erhobenen Zeigefinger. Wohltuend in eine auf Krawall gebürsteten Zeit.

 monalisa ergänzte dazu am 27.03.15:
Lieber Trekan, ich freue mich sehr über deinen Beitrag, den ich als Bestätigung, mit meinen unzulänglichen Bemühungen fortzufahren, lese. Danke schön!

Liebe Grüße,
mona

 TrekanBelluvitsh meinte dazu am 29.03.15:
Vielleicht sollte man sich einfach von dem Diktat, alles richtig machen zu müssen lösen. Ich denke das geht auch gar nicht. Ein Vegetarier z.B., der an Weihnachten den Schweinebraten seiner Mutter ist, weil er/sie ihn so mag, hat meiner Ansicht nach nichts falsch gemacht und auch nicht seine Ansichten verraten.
Graeculus (69)
(26.03.15)
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 monalisa meinte dazu am 27.03.15:
Du sprichst mir aus der Seele, Graeculus. Müll vermeiden, Ressourcen sparen, ... auch wenn es nur winzige Schritte sind, auch der einzeln kann schon auch etwas tun!

Danke und liebe Grüße,
mona

 Annabell (26.03.15)
Richtig! Weidenkörbe und Holzhandys. Unterstütze ich voll und ganz.
LG Annabell

 monalisa meinte dazu am 27.03.15:
Danke für die Unterstützung, Annabell :)!

Liebe Grüße,
mona
AbrakadabrA (45)
(26.03.15)
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 monalisa meinte dazu am 27.03.15:
Danke für den Tipp!

Liebe Grüße,
mona

 niemand meinte dazu am 27.03.15:
@ Aron
ein mindest so großes Problem für die Umwelt dürfte wohl
das bei alten Säcken sehr beliebte Potenzmittel "Viagra" sein.
Wobei das von ihm hervorgerufene aufrechte Stehen
wenig Ideeles hat und nur das Wasser verunreinigt.
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