Und der Vorhang im Tempel zerriss ...

Essay zum Thema Glaube

von Bluebird

Und es war schon um die sechste Stunde; und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde, da sich die Sonne verfinsterte; der Vorhang des Tempels aber riss mitten entzwei.
Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist! Und als er dies gesagt hatte, verschied er(Lukas 23,44 + 45).

Mit dem Vorhang im Jerusalemer Tempel hatte es eine besondere Bewandnis
Der Vorhang war ein zentraler Ausstattungsgegenstand des Jerusalemer Tempels. ... (er diente) der Abgrenzung zwischen dem Tempelraum mit Leuchtern, Schaubrottisch und Räucheraltar und dem Allerheigsten mit der Bundeslade und den zwei Cherubim. (Wikipedia)
Nur einmal im Jahr am Versöhnungstag, durfte ein Mensch das Allerheiligste betreten :
Im Jerusalemer Tempel wurden an diesem Tag besondere Opfer dargebracht, es war der einzige Tag, an dem der Hohepriester – allein und streng abgeschirmt – das Allerheiligste im Tempel betreten durfte, um stellvertretend für das Volk die Vergebung der Sünden zu empfangen. Dort besprengte er die Bundeslade mit dem Blut von zwei Opfertieren. (Wikipedia)

Von Christen wird das "Zerreissen des Vorhangs" als ein übernatürliches, göttliches Zeichen gedeutet, dass mit dem stellvertretenden Tod Jesu (Sühnopfer) die Trennung zwischen Gott und den Menschen aufgehoben ist.
Seit damals hat - so die christliche Lehre - jederman/-frau direkten Zugang zu Gott , kann Vergebung seiner/ihrer Sünden empfangen und in eine persönliche Beziehung mit Gott gelangen
Ob nun- zeitgleich zum Tode Jesu - die Sonnennfinsternis und das Zerreissen des Tempelvorhangs wirklich stattgefunden haben, ist nicht beweisbar. Es kann nur geglaubt werden . Aber dass der Weg zu Gott über Jesus tatsächlich offen ist, das kann -nach meiner persönlichen Erfahrung - erlebt werden: hier

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Graeculus (69)
(03.04.15)

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Jericho meinte dazu am 03.04.15:

Der Katholizismus ist voll von heidnischen Einflüssen...Marienverehrung z.B...da ist vieles dabei was mit der ursprünglichen Lehre nix zu tun hat
Gruß J

Graeculus (69) antwortete darauf am 03.04.15:

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Jericho schrieb daraufhin am 03.04.15:

Das die Mehrheit der Katholiken christlich ist, möchte ich keinesfalls bezweifeln. Aber einige ihrer Lehren sind es definitiv nicht. Viele sind z.B. germanischen Ursprungs (die Christianisierung der Germanen war gleichzeitig auch eine Germanisierung des Christentums) und das scholastische Weltbild etwa basierte zu einem Großteil auf Aristoteles.

Graeculus (69) äußerte darauf am 03.04.15:

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Bluebird ergänzte dazu am 15.03.21:

Ich würde den Katholiken definitiv nicht den Glauben absprechen wollen, aber die im Römerbrief postulierte Erlösungslehre:

Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. (Römer 3, 3+4)

kommt da doch ein wenig zu kurz.

Luther sei Dank ist das im Mittelalter ja dann etwas korrigiert worden!

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