Der Fehler In Mir

Gedankengedicht zum Thema Ausweglosigkeit/ Dilemma

von  Jolie

Die Wochen rennen dahin
Doch die Tage bleiben gleich
Voller Schmerz und die Zeit
Heilt nichts
Es sind dunkle Gedanken voller Hoffnung und Zuversicht
auf das reine Nichts
Das mich begleitet
In mir sticht
jeden Tag, jede Nacht
die Liebe die mich ausweidet
Für dich, ist es richtig?
Es ist nichtig
Jeder Streit, jedes Wort
Stößt mich fort
Du willst weg, du kommst und gehst
Wie du schon so oft gegangen bist
Und drängst mich weg weil du nicht verantwortlich sein willst?
Für all deine Taten, deine Fehler,
all die Stunden, in denen du mir Hoffnung gabst,
wir sei'n wieder verbunden
Und es bringt mich um,
wie konnte ich dir trauen
deinen Küssen glauben
Deine warme Berührung, nicht mehr als eine kalte Antwort auf meine Verführung?
Kein Gefühl, keine Liebe, keine einzige Sekunde,
wie ich seit zwei Jahren kämpfe und ich geh dabei zugrunde
Die Jahre vergehen und ich weiß du hast dich verändert
Doch meine Liebe bleibt gleich, nichts daran kannst du ändern
Bist noch kälter und noch feiger
Ein bisschen älter und auch weiser
Und doch bist du ein Narr, was denkst du hast du getan,
in jedem Kuss, den du am Ende nicht erwiderst,
spiegelt sich deine Schwäche wieder,
denn deine Hände kannst du nutzen
um mich in den Himmel zu bringen,
deine Lippen an meiner Stirn,
nur um dann zu verschwinden
Du gibst, wenn du gibst,
um wieder zu nehmen und du merkst nichts davon?
Dann sieh auf meine Tränen,
sie fließen in Strömen, jeden Tag
und jede Nacht lieg ich wach, ohne Plan,
sehne Lösung für ein Problem,
dass sich nicht lösen lässt,
denn du bist ein Rätsel ohne verficktes Gesetz,
du bist ein Labyrinth ohne Licht, nur selbstgerecht
Und ich bin verloren in deiner Art zu denken,
in den verwinkelten Gassen deiner Sturheit die nicht endet
Und es ist alles so falsch,
denn ich hätt meine Hand ins Feuer gelegt,
dafür dass sich etwas in dir bewegt,
dass sich Liebe in dir regt,
die sich heimlich sehnt,
mich zu besitzen, mich zu sehen wie ich bin,
gut genug, mich zu verstehen und zu finden,
was in mir brennt, für dich, ist wild und ungehemmt
und es ist pur, es ist stark, so wie ich
und doch siehst du mich nicht
und es scheint alles klar und doch so verschwommen,
wie gewonnen so zerronnen,
Ich hatte dich für eine Sekunde,
Illusionen sind Dämonen sie richten dich zugrunde,
denn jeder Augenblick mit dir, erinnert sich wie eine Stunde
und mein Kopf füllt sich mit Momenten,
die ich drehe und wende,
um am Ende dazustehen und zu sehen
du willst gehen, nicht bleiben, vermeiden
und alles Fragen und Beten und Bitten und Hoffen ist ohne Sinn, denn eins bleibt immer gleich,
der Fehler in mir,
ist meine Liebe zu dir,
die dich immer wieder auf's neue verliert.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (21.10.15)
Eine interessante Mischung aus Gedankengedicht und Prosa, in der die Prosa, wie die geäußerten Gedanken immer wieder die Form des Gedankengedichts sprengt. Inhaltlich passt diese Form gut zu dem Beschriebenen, zeigt den Wechsel zwischen Melancholie und Zorn auf.

Inhalt:
(...) denn du bist ein Rätsel ohne verficktes Gesetz (...)
Das scheint mir das entscheidende zu sein. Denn auf die Dauer ist es unmöglich mit Unberechenbarkeit umzugehen. An einem solchen Versuch muss jeder scheitern.

 Jolie meinte dazu am 21.10.15:
Danke für deine Einschätzung, du schaffst es, das Chaos meiner Gedanken genau in Worte zu fassen und daraus etwas weniger Wirres zu beschreiben. Habe momentan das Gefühl ich bekomme nichts vernünftiges zustande, weil die vielen Gedanken völlig überschwappen und die Empfindungen so stark sind, dass es schwer ist sie zu sortieren und auf Papier zu bringen.. Dabei hilft schreiben mir sehr und befreit etwas.

 TrekanBelluvitsh antwortete darauf am 24.10.15:
"du schaffst es, das Chaos meiner Gedanken genau in Worte zu fassen"

Wenn das stimmt, muss es eine Ordnung in deinen Gedanken geben. Sie entgeht dir nur im Augenblick. Kommt Zeit, kommt Ordnung.
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