Poetenschicksal

Text

von  knud_knudsen

Poetenschicksal

Die Klause warm, behaglich, still,
vor mir ein Blatt, so weiss,
wo sind die Bilder, die ich will?
Auf meine Stirn tritt Schweiss.

Das Rautenmuster hält mich fest,
wirft Netze auf mein Hirn,
der leere Kopf gibt mir den Rest,
verstrickt mich in dem Zwirn.

Da, plötzlich steht auf fahlem Grund,
ein Weibchen, zart und fein,
strahlt zu mir auf, mit Erdbeermund,
und grinst furchtbar gemein.

Ihr Kleidchen, zart wie Blütenduft,
sie schwingt in ihrer Hand,
ein Zauberstöckchen durch die Luft,
der Schweif ist Sternenbrand.

Dann schwebt sie auf die Schulter mir,
der Stock rührt sanft den Zopf,
„hier hast Du Bilder und Plaisir,
doch nicht mehr Geist im Kopf“

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