Engel im Alltag

Gedicht zum Thema Engel

von  monalisa

Goldlöckchen haben sie selten,
weiße Gewänder und Flügel fast nie.
Mittler des Lichts zwischen Welten,
Gottes Gesandte sind sie.

Manchmal erkennen sie nicht,
welche Bedeutung sie haben,
geben sich selbst kaum Gewicht
trotz ihres Rucksacks an Gaben,

die sie so großmütig teilen:
Wohlwollen, Zuhör'n, Geduld,
Schultern, sich auszuheulen,
Nachlass, Verzeihen von Schuld.

Unbequem, fordernd erscheinen
sie uns gelegentlich auch,
mächtiger Klotz an den Beinen
oder als Kribbeln im Bauch.

Goldlöckchen haben sie selten,
weiße Gewänder und Flügel fast nie.
Mittler des Lichts zwischen Welten,
Gottes Gesandte sind sie.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (11.12.15)
Liebe Mona,

als Agnostiker frage ich mich schon lange: Gibt es Engel?
So, wie du sie beschreibst, gibt es sie für jeden, der offenen Herzens ist und bereit ist, sie einzulassen.
Ich denke mir, dass sie das Schlichte, Unverstellte mögen und deshalb wird ihnen sicher dein Gedicht gefallen.

Liebe Grüße
Ekki

 monalisa meinte dazu am 12.12.15:
Lieber Ekki, ich finde es sehr schön, dass du das 'Schlichte, Unverstellte' positiv anmerkst und nicht etwa als banal und trivial abhakst. Dankeschön!

Liebe Grüße
mona

 HarryStraight (11.12.15)
Die fleischgewordene Metapher.

 monalisa antwortete darauf am 12.12.15:
Ja, so könnte man wohl auch sagen, Harry!
Danke für deinen Beitrag.

Liebe Grüße
mona

 TrekanBelluvitsh (11.12.15)
Echte Freunde sind halt Menschen, die einen mögen und zu einem stehen, obwohl sie dich kennen.

 monalisa schrieb daraufhin am 12.12.15:
Genau, Trekan, Freunde können als Engel wahrgenommen werden und Engel sich als Freunde erweisen. Sie zeichnen sich nicht unbedingt dadurch aus, dass sie dir in allem Recht geben, manchmal ist auch eine Kopfwäsche ein dringend notwendiger Freundschaftsdienst. Sie lieben dich aber auch mit ungewaschenen Haaren ...
Vielen Dank für deinen Beitrag.

Liebe Grüße
mona
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