Begann

Gedankengedicht zum Thema Leben

von  Sekundärstille

Illustration zum Text
Schwingen
lieber schweigen statt sprechen
in einer Welt ohne Klang

Dornenzweige zerbrechen
am Ende, als es begann

begann zu atmen, mit pulsierendem Herz
im Fühlen der Kälte, von unten als Schmerz

begann zu sehen, schwarz weiss und verkörnt
bereit aufzustehen, doch das Gehen verlernt

begann zu folgen, kriechend der Spur
witternd begreifen, wo bin ich hier nur

begann zu hoffen, nach oben gewandt
nichts im Nebel als göttlich erkannt

zwecklos zu schreiben, dass irgendwas fehlt
zwecklos zu sagen, das Ding sei entseelt

lieber in Stille das Weh so beklagen
in einer Welt ohne Sinn

Licht muss die Netzhaut schutzlos ertragen
und Dunkelheit spiegelt darin

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Kommentare zu diesem Text

SpellsfromAlaska (18)
(06.01.16)
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 Sekundärstille meinte dazu am 06.01.16:
Na Du
Danke für Dein Kommentar!
Dass mein Gedicht Dich berührt hat, ist für mich ein großes Kompliment. Jetzt hat es sich schon gelohnt, dass ich es geschrieben habe.
Liebe Grüße, Jan
(Antwort korrigiert am 06.01.2016)

 TrekanBelluvitsh (06.01.16)
Antike Texte kannten ursprünglich keinen Titel. Man benannte sie nach den ersten Zeilen. Das passt hier mit
lieber schweigen statt sprechen
in einer Welt ohne Klang
sehr gut, weil der düstere Klang den ganzen Text beherrscht.

 Sekundärstille antwortete darauf am 06.01.16:
Du hast Recht, fiel mir auch schwer einen Titel zu finden.
Womöglich bräuchte es gar keinen.
Danke für die Empfehlung!
LG Jan

 TrekanBelluvitsh schrieb daraufhin am 06.01.16:
Überschriften sind schön und es macht auch Spasss mit ihnen zu spielen, aber oft sind sie nur das: Spielereien. Viel wichtiger ist die innere Stringenz des Textes. Und in diesem erwartete einen genau das, was die ersten Zeilen versprechen. Find ich gut.
parkfüralteprofs (57)
(06.01.16)
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 Sekundärstille äußerte darauf am 06.01.16:
Dieser Meinung stimme ich zwar nicht direkt überein,
aber es ist nett, dass Du mir diese Seite verlinkt hast.
Ich habe die Wörter nicht gewählt, um möglichst einen Reim zu erhalten, sondern, weil mir sie logisch erschienen, um die Emotionen zu beschreiben.
Hätte es Sinn gemacht, Synonyme für Herz und Schmerz zu verwenden? Ich denke nicht.
(Antwort korrigiert am 06.01.2016)
Abulie (45)
(06.01.16)
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 Sekundärstille ergänzte dazu am 07.01.16:
Danke für Dein Kommentar!
Du hast Recht bzgl. der letzten Zeile, ist mir gar nicht aufgefallen.
Wenn ich allerdings schreibe:

Die Netzhaut muss Licht schutzlos ertragen
und Dunkelheit spiegelt darin

Dann finde ich, passt das "und Dunkelheit spiegelt darin" irgendwie nicht, weil das "darin" dann irgendwie keinen Bezug hat.

Am besten ich lasse es so wie es ist...(?)

LG Jan
Abulie (45) meinte dazu am 07.01.16:
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Hannahlulu (18)
(06.01.16)
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 Sekundärstille meinte dazu am 06.01.16:
Vielen Dank und vielen Dank auch für die Empfehlung und Favorisierung!
Liebe Grüße, Jan
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