Kinderbrunnenwelt

Gedicht zum Thema Kinder/ Kindheit

von  harzgebirgler

Wenn schon ein Kind im Brunnen liegt,
ists oft recht schnell ersoffen;
daß mans zurück nach oben kriegt
noch lebend, mag man hoffen.

Ein Kind tollt gar zu gern umher,
allein und auch in Scharen -
es stets zu schützen ist sehr schwer
vor drohenden Gefahren.

Die Neugier lockt, der Spieltrieb treibt
die Brut zu manchen Taten,
die - auch wenns ohne Folgen bleibt -
zum Elternschreck geraten.

Der Vater schimpft, die Mutter spricht
"Schreibs dir hinter die Ohren:
An Messer, Gabel, Schere, Licht
hast du nie nichts verloren!"

An Leinen legen kann man kaum
die unbändigen Gören;
doch Selbsterfahrung hält im Zaum -
dann lernen sie zu hören.

Gebranntes Kind, das ist bekannt,
scheut fortan wohl das Feuer;
hats sich erst mal die Hand verbrannt,
ist Brand ihm un-geheuer.

Klug wird aus Schaden mit der Zeit
ein Mensch, der ihn erleidet -
der Brunnen-Welt ziemt Achtsamkeit,
die Reinfälle vermeidet.

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Kommentare zu diesem Text

Aristokratie (46)
(13.05.16)
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 harzgebirgler meinte dazu am 13.05.16:
Herzlichen Dank für Dein Feedback & Deine solidarische Gewogenheit. LG vom Harzgebirgler
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