ORPHEUS & EURYDIKE quasi kurz im lendenschurz

Gedicht zum Thema Mythisch

von  harzgebirgler

 
als orpheus einst nach hause kam
war seine frau nicht da
und er entsetzt als er vernahm
warum und was geschah:
aristaios ein freund von ihm
wollt sich an ihr vergehn
eurydike floh ungestüm
ohn auf den weg zu sehn
 
ne schlange übersah sie dann
an deren biß sie starb
was ihrem armen ehemann
die lebensfreud verdarb
im totenreich war sie ja nun
woraus kein wiederkehrn
doch orpheus wußte was zu tun -
wer wollts ihm auch verwehrn?!
 
er greift sich flugs sein instrument
und schlägt die saiten an
so zauberhaft wie mans kaum kennt
und halt nur orpheus kann
"eurydike ach du mein stern
ich folge dir sogleich
ich habe dich so irre gern
seist du auch totenbleich
 
hinunter in die unterwelt
und hole dich zurück
sieh cerberus der sonst wild bellt
bellt momentan kein stück
läßt mich passiern das hadestor
vom leierklang entzückt
und auch der armeseelenchor
schweigt still und ist beglückt
 
[- selbst göttersinn erweicht sein sang
es wendet sich das los
eurydike soll leben dank
der liebe die so groß -]
oh gott man gibt dich wirklich frei
das leben oh es lockt!"
ertönte orpheus’ jubelschrei
doch dann hat ers verbockt:
 
er sollte nicht so das gebot
hin zu der liebsten schaun
sonst wäre sie tatsächlich tot
sondern den göttern traun
das tat er nicht er blickt zu ihr
prompt reißt man sie hinfort
von orpheus diesem dusseltier
zurück zum totenort!
 
...So war das damals mit den zwein
sie liebten sich so sehr
und nie konnt orpheus sich verzeihn
er sah sie nimmermehr...

(2011)

auch enthalten in der Anthologie GRIECHISCHE GÖTTER UND
IHRE MACKEN, net-verlag 2012

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