Marktwirtschaftliche Erkenntnisse anhand von Maikäfern
Anekdote zum Thema Wertschätzung
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
so differenziert (müller, könige, schornsteinfeger) sind die erlebnisse meines jahrgangs nicht. allerdings ging es zt sehr rabiat zu. vom kartoffelläfersammeln mit anschließender massentötung waren wir 11-jährigen dermaßen "abgehärtet", dass zufällige quetschungen von maikäfern mit nachhaltigen folgen uns jungen wenig beeindruckten. vornehmlich versuchten wir, während der unterrichtspausen maikäfer aus engen streichholzschachteln in die freiheit zu entlassen. wir setzten sie heimlich auf ahnungslosen mädels ab. die lauten fluggeräusche bleiben unvergessen ...
Merci, Lothar, das Kartoffelkäfersammeln kenne ich auch aus leidvoller Erfahrung. Der Hinweis auf die Maikäfer als Mädchenschreck ist eine launige Ergänzung zu meiner hoffentlich amüsanten Anekdote.
Die Überschrift passt herrlich. Zu meiner Zeit waren es - man kann es sich denken - Fußballbildchen zur WM. jeder wollte natürlich die Deutschen vollbekommen, hatte man jedoch eine kleine Nation komplett - El Salvador - war das etwas wirklich besonderes. Wenn ich mich recht entsinne (WM 1982), hatte jeder mehrere Klaus Fischers, der war wirklich nix wert.
Danke, Trekan, ich vermute, dass auch die Fußball-Bildchen ihren Gebrauchswert und Tauschwert hatten. Marx hätte sich bestimmt nicht träumen lassen, mit welchen Beispielen seine Unterscheidung von Gebrauchswert und Tauschwert einmal belegt werden würde.;-))
Graeculus (69) schrieb daraufhin am 24.05.16:
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Wolfgang, die Mädchen machten auch in den 50er Jahren das, was sie Jahrzehnte weiter machten, ich vermute auch noch heute: Sie sammelten Verse für ihre Poesie-Alben.
Graeculus (69) ergänzte dazu am 24.05.16:
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In meiner Schulzeit standen Bilder von Fußballspielern nach wie vor hoch im Kurs. Das ist auch, glaube ich, heute noch so. Jedenfalls zu den internationalen Turnieren.
Jüngere Generationen tauschten Pokemon-Karten, aber die dürften auch längst wieder aus der Mode sein.
Poesiealben gab in meiner Grundschulzeit noch und sie sind bis heute nicht verschwunden, das sehe ich bei meiner ältesten Nichte.
Jüngere Generationen tauschten Pokemon-Karten, aber die dürften auch längst wieder aus der Mode sein.
Poesiealben gab in meiner Grundschulzeit noch und sie sind bis heute nicht verschwunden, das sehe ich bei meiner ältesten Nichte.
Lance (52)
(24.05.16)
(24.05.16)
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Merci, Lance. Vielleicht gibt es bald Busreisen in diese Gegenden, in denen ein Schokoladen-Maikäfer als Beigabe zu jedem Text verteilt wird. Ich werde das im Auge behalten und uns im Erfolgsfalle anmelden.
LG
Ekki
LG
Ekki
Ich weiß nicht, ob die Beschäftigung maikäfergerecht war, aber kindgerecht und lehrreich war sie auf jeden Fall.
Interessant zu lesen!
Liebe Grüße, Dirk
Interessant zu lesen!
Liebe Grüße, Dirk
Merci, Didi, ja, die Beschäftigrung war kindgerecht. Vielleicht verband sich mit ihr ein kleiner volkswirtschaftlicher Nutzen, denn die Maikäfer waren damals in bestimmten Regionen wegen ihrer starken Vermehrung wie die Kartoffelkäfer Schädlinge für die Bäume.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Schöne Anekdote, auch zum Thema "Not macht erfinderisch".
Ob die modernen Kids das nachvollziehen können?
Nun ja, man kann ja "Maikäfer" googlen. )
Herzliche Grüße
TT
Ob die modernen Kids das nachvollziehen können?
Nun ja, man kann ja "Maikäfer" googlen. )
Herzliche Grüße
TT
Lieber Tasso,
meine 11jährige Enkelin findet meine Maikäfer-Story spannend und würde gerne welche sammeln, falls es sie derzeit gäbe. Sie hat bisher nur einen Maikäfer gesehen.
Ich kann nur jedem empfehlen, deinem Hinweis zu folgen und unter "Maikäfer" zu googeln. Hier eine Adresse: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/kaefer/01263.html.
Das Ergebnis ist nicht nur biologisch, sondern auch kulturhistorisch interessant, zum Beispiel die Geschichte des Volkslieds" Maikäfer flieg".
Herzliche Grüße
Ekki
meine 11jährige Enkelin findet meine Maikäfer-Story spannend und würde gerne welche sammeln, falls es sie derzeit gäbe. Sie hat bisher nur einen Maikäfer gesehen.
Ich kann nur jedem empfehlen, deinem Hinweis zu folgen und unter "Maikäfer" zu googeln. Hier eine Adresse: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/kaefer/01263.html.
Das Ergebnis ist nicht nur biologisch, sondern auch kulturhistorisch interessant, zum Beispiel die Geschichte des Volkslieds" Maikäfer flieg".
Herzliche Grüße
Ekki
chichi† (80)
(24.05.16)
(24.05.16)
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Sätzer (77) meinte dazu am 24.05.16:
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Vielen Dank, Gerda und Uwe: Die Bedürfnisse, Erlebnisse und Spiele der Kinder in den 40er, 50er und zum Teil noch 60er Jahren unterschieden sich tatsächlich sehr von den heutigen. Ich möchte bald noch zwei Stories darüber einstellen, um das zu belegen.
WhiteSatin (36)
(24.05.16)
(24.05.16)
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Merci, Whity, ich habe gerade gesehen, dass du die Inspiration mit dem schönen Maikäfer-Gedicht sofort aufgegriffen hast.
LG
Ekki
LG
Ekki
Graeculus (69) meinte dazu am 24.05.16:
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dettel (80)
(24.05.16)
(24.05.16)
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Grazie, Detlef, vor allem für den witzigen Schlussatz:
"Die Maikäfer und Kartoffelkäfer verschwanden - die Amerikaner blieben."
Wir wurden auch in den Schulen der BRD angehalten, Kartoffelkäfer zu sammeln. An eine ideologische Retourkutsche kann ich mich freilich nicht erinnern.
LG
Ekki
"Die Maikäfer und Kartoffelkäfer verschwanden - die Amerikaner blieben."
Wir wurden auch in den Schulen der BRD angehalten, Kartoffelkäfer zu sammeln. An eine ideologische Retourkutsche kann ich mich freilich nicht erinnern.
LG
Ekki
Apropos Wertschätzung: zu Zeiten der Maikäferplagen waren diese Tierchen ein begehrtes Lebensmittel. Im Internet findet man Rezepte für Maikäfersuppe - Schüttel!!
Gruß, Barbara
Gruß, Barbara
Merci, Barbara, das mit dem Lebensmittel habe ich gerade erst gelernt. Wahrscheinlich weißt du auch, dass einige Konditoreien Maikäfer unter einer Schokoladenhülle anboten.
LG
Ekki
LG
Ekki
Solche Tausch- und Werte-Spiele aus der Kindheit kenne ich, jedoch nicht mit Käfern, da ich schon immer eine alberne Angst
vor jedem Kriechzeugs hatte, besonders vor Spinnen etc.
Heute hat sich diese Angst=Abneigung ein wenig gelegt.
Eine sehr launig geschriebene Anekdote, die man auf vieles
bezüglich der Wertschätzung münzen kann: Je weniger, desto begehrter und umgekehrt. Mit lieben Grüßen, Irene
vor jedem Kriechzeugs hatte, besonders vor Spinnen etc.
Heute hat sich diese Angst=Abneigung ein wenig gelegt.
Eine sehr launig geschriebene Anekdote, die man auf vieles
bezüglich der Wertschätzung münzen kann: Je weniger, desto begehrter und umgekehrt. Mit lieben Grüßen, Irene
Vielen Dank, Irene. Mir fällt gerade ein, dass wir auch die Oberseite von Zigarettenschachteln tauschten. Ob es Zufall war, dass damals einige Marken amerikanische Namen führten, wie zum Beispiel "Golddollar" und "Texas"? ) Zu dieser Zeit rauchten die Filmstars auf Teufel komm raus und ich kann mich nicht erinnern, dass irgendjemand unsere kindliche Sammelleidenschaft zum Anlass genommen hätte, um uns zu erklären, wie ungesund das Rauchen ist.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Mein Gott, woran erinnerst Du mich? LG
Merci, Armin, ich hoffe doch, an den Gebrauchswert schöner Dinge.
LG
Ekki
LG
Ekki
Meine Mutter erzählte mir öfters mit Schaudern vom Absammeln der Kartoffelkäfer, wie überhaupt von der harten Arbeit auf den Kartoffelfeldern.
Ich habe mich in meiner Kindheit häufig, und wenig rücksichtsvoll, mit Ameisen beschäftigt. Spinnen fand ich auch sehr interessant. Wertvoll waren bei uns Spielkonsolen und dergleichen. Ich vergötterte bestimmte Action-Figuren aus den 80ern, die in meinem Jahrgang aber schon wieder aus der Mode waren. Niemand konnte mit denen mehr etwas anfangen. Ich war schon damals etwas eigenwillig.
Ich habe mich in meiner Kindheit häufig, und wenig rücksichtsvoll, mit Ameisen beschäftigt. Spinnen fand ich auch sehr interessant. Wertvoll waren bei uns Spielkonsolen und dergleichen. Ich vergötterte bestimmte Action-Figuren aus den 80ern, die in meinem Jahrgang aber schon wieder aus der Mode waren. Niemand konnte mit denen mehr etwas anfangen. Ich war schon damals etwas eigenwillig.
Merci, deine Assoziationen bestärken mich in der Auffassung, dass es sehr interessant wäre, eine Kulturgeschichte über Kinderspiele zu schreiben. Vermutlich spiegeln sie kreativ die jeweils herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse. Deine Beschäftigung mit Ameisen wird aber wohl eine individuelle Ausnahme gewesen sein.
LG
Ekki
LG
Ekki
Warum nicht, schließlich entspricht das Kinderspielzeug kontextspezifischen materiellen Anforderungen der jeweiligen Gesellschaft und der jeweiligen sozialen Gruppe.
In dieser Form war es das sicherlich selten. Aber das ist auch gut so. Vielfach habe ich Ameisen einfach eliminiert oder für Beobachtungszwecke an Spinnen verfüttert (wenn ich das nicht gerade mit Fligen gemacht habe). Da war viel kindlicher Sadismus im Spiel.
In dieser Form war es das sicherlich selten. Aber das ist auch gut so. Vielfach habe ich Ameisen einfach eliminiert oder für Beobachtungszwecke an Spinnen verfüttert (wenn ich das nicht gerade mit Fligen gemacht habe). Da war viel kindlicher Sadismus im Spiel.
Stimmt. Dieser kindliche Sadismus ist häufiger, als idealisierende Erwachsene wahrhaben wollen.