traritrara die post ist da
die post ist da traritrara
die post kam früher mit der kutsch
die ist inzwischen aber futsch
da saßen passagiere drin
die fuhren mit der post wohin
und waren manchmal schwer verliebt
was es zu allen zeiten gibt
gepäck und "post" war’n gut verstaut
damits kein spitzer bube klaut
den gelben wagen zogs gespann
was man heut nicht mehr sehen kann
die post kommt selbst bei eis und schnee
ja mittlerweil per pkw
und wenn ich sie denn kommen seh
frag ich ob etwas wohl für mich
dabei ist - aber meistens nich!
der postillon saß auf dem bock
stolz in fast herrschaftlichem rock
und blies ins horn, war weit zu hör’n
und tat auch kaum wen wirklich stör’n
denn lärm gabs damals noch nicht groß
der ging erst sehr viel später los
mit maschinen haufenweise
ja die waren kaum mehr leise
nein da kriegte man ne meise!
heut gibt es ja die deutsche post
die immerdar viel nerven kost
am schalter wo meist schlangen steh’n
die einem auf die nerven geh’n
denn oft gehts nicht um post nein bank
gelabert wird fast stundenlang
um irgendwelchen deppenkram
der früher nicht zur sprache kam
war früher ja auch nicht akut
und schonte so des kunds gemut
was heut’ge post nur selten tut...
ja ’post’ ist ’posten’ ’position’
und steht wer da dann kommt dort schon
nach fahrplan sicher irgendwann
die kutschenpost samt pferdsgespann
ach manch ein herz voll sehnsucht litt
und lädt was aus und nimmt was mit...
den postillon gibts längst nicht mehr -
der machte früher schwer was her
eine oper gibts sogar
handelt von ihm wunderbar
postillon von lonjumeau
tonwerk nennt sich wirklich so
hat adolphe adam geschrieben
töne daß die funken stieben
hört euch mal die arie an
klasse wer so singen kann
joseph schmidt ist der tenor
stimme schwingt sich hoch empor
fulminanter klang im ohr
fiel den nazis in die hände
und das war alsbald sein ende...
