zerfurchte seelen & lädierte herzen,
die sich, so scheints, stets um sich selber drehn,
& mit der wahrheit untergründig scherzen,
weil sie die eigne blendung übersehn
die wahrheit ist : sie stehn sich selbst im wege
& ein befreiungsschritt liegt ihnen fern,
nehmen das hindernis gar in die pflege,
denn letztlich haben sie sich selbst zu gern
es gäbe sonst auch kaum etwas zu sagen
von einem leben, das erst richtig blüht
in seinen ach so schicksalhaften plagen,
um deren mehrung es sich fast noch müht
es suhlt der sinn sich feist in seinen fallen
& und nutzt die sprache bloß als instrument,
um sich ins ego fester einzukrallen,
das außer sich nur wirklich wenig kennt
die nette masche ist so klar wie fade
& die verstrickung wächst von mal zu mal:
ja, holdes leben, steig hinein & bade
in deinen wunden, liebe deine qual
Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.