Weihnachten am Wühltisch.

Groteske zum Thema Zeitgeist

von  franky

Weihnachten am Wühltisch.

Haben wir das Fest zum Überfluss, zum Überdruss!

Zwei Dutzend elektrische Weihnachtskerzen singen elektrische Weihnachtslieder.
Im Technostile: Bumm bum bumm bummbumm. Da läuft doch was im falschen Geleise.
Ein Sprint über zehntausend FUSS auf Christbäumlichem Kerzenständer.
Der Christbaum als Kerzenständer. Soll so eine Niedertracht, nein ein bisschen höher, Mitteltracht, mittelträchtig, nicht einträchtig sein. Weihnachtsfeier in der Einkaufstüte.
Vor lauter Einpack zum Augenauswischen, kommt man sich keinen Zentifuss näher.
Was leibt und lebt und liebt, ist doch schon zu ausgewachsen um ungekaut übers Leintuch zu fegen. Ehrlich gesagt wer  benötigt schon glattrasierte Fensterscheiben?
Ungebleichtes Heidekraut. Von Topf zu Topf hüpft Rhythmisch der Deckel.
Wie Technopantsch. Im Klartext: „Ganz ohne Kohl schmeckt die Sauce nicht.“
Elektrische Weihnachtslieder aus Handy und Fernseh Aclomoration von vergessenen Hausnummern. Da ist doch was gegenteilig programmiert: Ungunst ist des Selten lohn.

Was da aus der Lederhose steigt ist kein Heiligenschein.
Es ist ein handfester Furz mit Fußnote sechs.

Ein Freund der Familie hat ein Verhältnis mit Tochter und Mutter. Am Abend sitzen alle friedlich in der Stube zusammen. Die Mutter streicht Pappi über die Glatze und jeder denkt sich was. alle lachen. Jeder einzelne von ihnen über etwas kleinwenig Anderes.
Ist das nicht  eine heilige Familie!
Da steckt die Klinge doch manchmal in der falschen Scheide.
Ein falsches Spiel mit einem zweiten Ass im Ärmel. Wo bleiben da die elektrischen Lieder;
Sie werden mit einem falschen Blatt vor dem Mund gesungen:
„O Tannenclown o Tannenclown wie morsch sind deine Bretter.
Der Ständer glüht im Tannenast, der auch in andere Löcher passt.
Oh Tannenclown von Tannenklau, dein Arsch wird immer fetter.

Der Wühltisch ist doch nicht die rechte Fundgrube für mein Weihnachtsgebrüll.
Ich komme auf keinen grünen Zweig. Doch Jetzt kommt mir Einer in die Kralle.
Das Pech tropft da schon aus dem Astloch. Ist das Freudeschweiß oder Angstspermer.
Wie kannst du nur so unverblümt gerade du mir den Quark aus den Zehen saugen.

Mit sprachlosen Worten überleg ich mir schon die nächste Auszeit
für unverschämtes Blöcken. Ich werde schäflich verblöckt.
Dudl dadei, dudl dadei, was nudeln wir zwei,
kein Hasen am Bauch, kein Farcen am Schlauch.
Dudl dadei dudl dadei, da nudeln wir zwei.
Kein Firle am Fanz, kein Zünglein am Schwanz.
Was wird da der Tannenbaum von mir denken!
So ohne Christbaum im Gedeck.
Am Wühltisch ist wirklich nichts gescheits ausfindig zu machen.
Ich stell mir vor, dass nach den gefeuerten Tagen alles wieder normal stinkt.  Stinknormal.
Eigentlich beginnt am ersten Januar das Jahr 2000, aber wer weiß das schon;
Bis ein heimlichfeister Papst in ein paar Jährchen, den Kalender wieder
selbstherrlich korrigiert, auf Paulischem oder Sixtinischen Kalender.
Superwahljahr soll das Unwort des Jahres sein. Ich kichere mir einen Kochlöffel.
Da haben sich die Medien wieder ein Onanierei gelegt. Was so oft durch den Äther gedroschen wird, dass es keiner mehr hören kann, wird zu einem Ohrwurm.

© by F. J. Puschnik

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (06.12.16)
Hab Deinen Wühltisch genossen. LG

 Dieter_Rotmund (06.12.16)
Reichlich willkürliche Groß- und Kleinschreibung! Sieht doch ein Blinder! (blöder Witz)

Lustig: "Technostiel"
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram