Abstand

Gedicht zum Thema Ferne

von  GastIltis

Wäre ich ein großer Dichter,
säh ich viele kleine Lichter
unter, hinter, fern von mir.

So, als kleiner Buchstabierer,
gehe ich wie ein Hausierer
weiterhin von Tür zu Tür.


Wäre ich ein großer Kenner,
könnten all die kleinen Penner
mich mal gern im Hinterhaus …

So bin ich kein Spielverderber,
träum den Part vom letzten Berber,
dem man sagt, das Spiel ist aus …


Hätt ich einen großen Rahmen,
steckt’ ich Fotos früh’rer Damen
ein zum letzten Rendezvous.

So nehm ich ein Stück Tapete,
drucke mit Kartoffelknete
mein Idol ins Passepartout.


Wär ich ein Aurorafalter,
flög ich wie ein durchgeknallter
Wimpernschlag zum Horizont.

So, als kleiner Seidenspinner,
ziehe ich, nun als Gewinner,
einen Faden bis zum Mond.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: blauefrau, gaby.merci, niemand, Persephone,  princess, Sanchina, Sätzer, tulpenrot, ues.
Lieblingstext von: niemand, ues.
Vielen Dank!

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Kommentare zu diesem Text


 princess (02.03.17)
Ich wiederhole meinen Kommentar vom 28.02.2017. Nur das? Nein! Brandaktuelle Ergänzung von heute: Wie Sprachvielfalt hier scheinbar schwerelos in die strenge Form fließt, das empfinde ich durchaus als virtuos.

Herzliche Grüße, Herr GIltis
Ira
(Kommentar korrigiert am 02.03.2017)

 GastIltis meinte dazu am 03.03.17:
Liebe Ira,
dir als Quasi-Institution bei kV muss ich wohl glauben.
Danke und viele Grüße Giltis.
(Korrekt: Ihnen ...)
Sockenpuppe (37)
(02.03.17)
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 GastIltis antwortete darauf am 03.03.17:
Danke Profi, Grüße mit Abstand …
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