Franz von Assisi: Abkehr von einem falschen Weg

Anekdote zum Thema Glaube

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Franz von Assisi (1181-1226) war als Sohn eines wohlhabenden Tuchhändlers in seiner Jugend keineswegs dem vergnüglichen und luxeriösem Leben abgeneigt. Zeit und Geld standen ihm reichlich zur Verfügung. Auch lockte ihn der militärische Ruhm. Er wollte Ritter werden. Aber wie so oft im Leben kam dann alles ganz anders.
      Er geriet 1202 bei einer kriegerischen Auseinandersetzung in Gefangenschaft, wurde sehr krank und bekehrte sich zum christlichen Glauben. 1203  kam er gegen Zahlung eines hohen Lösegeldes frei und konnte nach Assisi zurückkehren.

Normalerweise sollte man denken: "Versuch macht klug!", aber Franz hatte seinen Traum von ritterlichem Ruhm noch nicht ganz ausgeträumt. 1205 schloß er sich einem Kriegszug nach Süditalien an. Aber auf dem Weg dahin befahl nachts im Traum eine Stimme das Soldatenleben aufzugeben. Franz gehorchte und kehrte nach Assisi zurück.
    Jetzt mag mancher denken, dass dies einfach nur ein seelischer Vorgang war, der Franz zur Umkehr gebracht hat. Also diese Stimme im Traum nicht wirklich real, sondern lediglich ein Produkt seines Unterbewusstseins war.

Obwohl so etwas natürlich theoretisch denkbar ist, möchte ich dem aber doch widersprechen. Ich habe einige Male in meinem Leben eine "Stimme (aus dem Off)" vernommen, und dies war jedes Mal a) völlig unerwartet b) glasklar wahrnehmbar c) sehr persönlich/direkt  und d) zielführend/wahr.  Hier ein kleines Beispiel:
  Eine überraschende Frage

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(02.03.17)
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 loslosch meinte dazu am 02.03.17:
lambsdorff damals über den spd-kanzlerkandidaten lafontaine: er hört nachts stimmen, aber es sind zu wenige.

(lambsdorff mochte ich nicht, aber seinen spruch!)

 Persephone (02.03.17)
Ich riskiere jetzt mit einem Kommentar eine ganze theologische Diskussion loszustoßen, die wahrscheinlich leichter von Angesicht zu Angesicht zu führen ist.
Bitte das Untenstehende also nicht als Angriff oder persönliche Kritik zu werten.

Ist es nicht einerlei, ob wir diese Stimme, die uns auf einen anderen Weg leitet, Gott oder Gewissen nennen?

Wenn jemand glauben möchte, dass diese Stimme Gott ist, soll er das ruhig, solange es nur seine Privatangelegenheiten betrifft - und die Änderung zum Positiven stattfindet (bspw. sich gegen den Krieg zu stellen). Aber auch ein Heinrich Kramer hat wahrscheinlich eine Stimme gehört und geglaubt, das Werk Gottes zu vollbringen.

Ich bin ein Mensch, der vor allem an Eigenverantwortung glaubt - und im Endeffekt muss oder sollte sich jeder den (positiven oder negativen) Konsequenzen seiner Taten stellen, ohne sich dabei auf eine Gottheit zu berufen.
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