Der da

Gedicht zum Thema Gott

von  fritz

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zwischenfunkt
und der dazwischen funkt
ist Gott.

Willkommen
auf der Stirn
die Fliege

balanciert den Lärm des Lebens
tönt die unbewegte Stille.

Noch bevor ich fühlen kann
Geh nicht!
ist Gott
geblieben.

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Kommentare zu diesem Text

toltten_plag (42)
(12.04.17)
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 fritz meinte dazu am 12.04.17:
Warum so allergisch?
Graeculus (69) antwortete darauf am 12.04.17:
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 fritz schrieb daraufhin am 12.04.17:
Das ist in der Tat ein Problem. Aber davon ist in dem Gedicht nicht die Rede. Die Frage ist, wie wir bestimmte Erfahrungen deuten; Gott ist dafür eine Metapher unter vielen, für manches geeignet, für manches nicht, für manche geeignet, für manche nicht.

Und wenn ich - wie allzu oft in der Kunst - etwas als deus ex machina erlebe, dann scheint es mir auch sinnvoll, es so zu benennen. Es gibt ja nicht nur die Aufrichtigkeit gegenüber der äußeren, sondern auch eine gegenüber der inneren Wirklichkeit. Da aber Metapher und Erlebnis (Zeichen und Bezeichnetes) wechselseitig voneinander abhängen, raubte ich mir mit dem Begriff auf das spezifische Erlebnis.

Dass es gerade unter den Philosophen viele gab, die Gott gerade nicht, oder zumindest nicht nur als den Gott der Schwachen (bzw. für Schwache) und im Anschluss daran auch das Gottesverhältnis durchaus als Streitverhältnis dachten bzw.
erlebten (siehe Kierkegaard über das Gebet), hält den Sinn einer Rede von Gott wach.

Mir scheint der Einwand, Gott sei der Strohhalm für Schwache, zwar empirisch fundiert, aber philosophisch allzu ausgelatscht. Zur Verwechslung von Wunsch und Wirklichkeit gälte es zu sagen, dass gerade diese Verwechslung in nicht zu hohen Dosen unglaublich vieles bewegt hat in der Geschichte (bzw. den Geschichten) der Menschen. Man denke nicht nur an die Kunst, sondern auch an die Funktionen des Utopischen für den Progress der Erkenntnisse in der Philosophie und den Wissenschaften. Gerade diese Verwechslung ist also durchaus auch immer wieder die spezifische Stärke des Menschen.
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