Zur Entstehung des West-Östlichen Diwans
Kurzgedicht zum Thema Literatur
von Möllerkies
Kommentare zu diesem Text
Dieter Wal (58)
(03.07.17)
(03.07.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Das von dir zitierte Gedicht "Als ich auf dem Euphrat schiffte..." stammt wahrscheinlich von Marianne von Willemer und wurde von Goethe nur überarbeitet. Der Germanist H. Grimm vermutet als ursprüngliche Fassung von V 7 für "sag Prophete" die Version "sage Goethe. Es könnte also geheißen haben bei von Willemer: "Sag’, Poete, sage, Goethe// Was bedeutet dieser Traum?" LG ManMan
Zur Entstehung des Anfangsverses habe ich auch noch etwas zu berichten:
Goethes Schrei zerreißt die Lüfte:
Was reimt sich auf »Wasserklüfte«?
Nie war seine Stimme schriller.
Schreib doch »schiffte«, murmelt Schiller.
Später quält ihn das Gewissen:
Er hat nur ’n Witz gerissen.
Goethe aber greift zum Stifte:
»Als ich auf dem Euphrat schiffte«.
Danke für das Lob, Dieter.
Goethes Schrei zerreißt die Lüfte:
Was reimt sich auf »Wasserklüfte«?
Nie war seine Stimme schriller.
Schreib doch »schiffte«, murmelt Schiller.
Später quält ihn das Gewissen:
Er hat nur ’n Witz gerissen.
Goethe aber greift zum Stifte:
»Als ich auf dem Euphrat schiffte«.
Danke für das Lob, Dieter.
ManMan, das klingt plausibel. Und es gibt ja auch das Gegenstück, die folgenden Verse Goethes:
Du beschämst wie Morgenröte
Jener Gipfel ernste Wand
Und noch einmal fühlet Hatem
Frühlingshauch und Sommerbrand.
Da ist dann ziemlich offensichtlich, wer da Hauch & Brand fühlt.
Du beschämst wie Morgenröte
Jener Gipfel ernste Wand
Und noch einmal fühlet Hatem
Frühlingshauch und Sommerbrand.
Da ist dann ziemlich offensichtlich, wer da Hauch & Brand fühlt.
Das Übernehmen scheint bequem.
Doch gilt der Rat: Trau - schaue wem!
Denn mancher Könner ist kein Gönner
und reimt dir Reime immer schlömmer!
LG Irma (die es sich gerade auf ihrer Chaiselongue bequem macht)
P. S. Mein alter Deutsch-Leistungskurslehrer hat uns tausendfach Goethe lesen lassen, aber kein einziges Stück von Schiller. Den hat er verachtet. Und uns Bildungslücken verbrachtet. :-D
(Kommentar korrigiert am 03.07.2017)
Doch gilt der Rat: Trau - schaue wem!
Denn mancher Könner ist kein Gönner
und reimt dir Reime immer schlömmer!
LG Irma (die es sich gerade auf ihrer Chaiselongue bequem macht)
P. S. Mein alter Deutsch-Leistungskurslehrer hat uns tausendfach Goethe lesen lassen, aber kein einziges Stück von Schiller. Den hat er verachtet. Und uns Bildungslücken verbrachtet. :-D
(Kommentar korrigiert am 03.07.2017)
:D So isses, Irma.
Wer übernimmt, sei strenger Prüfer,
sonst sind die Reime immer schüfer.
Wer übernimmt, sei strenger Prüfer,
sonst sind die Reime immer schüfer.
Da muss ich den alten Fritz in Schutz nehmen, denn der hätte Goethe sicherlich dazu geraten:
"Reim dir deinen Mist doch selber,
und sei darin unverdrossen.
Denn bemeckern’s dann die Kälber,
hast du selbst den Bock geschossen."
LG Peer
(Kommentar korrigiert am 03.07.2017)
"Reim dir deinen Mist doch selber,
und sei darin unverdrossen.
Denn bemeckern’s dann die Kälber,
hast du selbst den Bock geschossen."
LG Peer
(Kommentar korrigiert am 03.07.2017)
:D Genau, er hätte mit einem echten Peer geantwortet.
Iich hätte nicht geglaubt, dass noch so viele mit deinem spöttischen Gedicht auf auf den West-Östlichen Diwan etwas verbinden.
LG
Ekki
LG
Ekki
Graeculus (69) meinte dazu am 03.07.17:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Das geht mir auch so, Ekki. Und: Das geht mir auch so, Graeculus.
Abgesehen von dem gelungenen Gedicht ist schön, was es an Kommentaren hervorrief. Gern gelesen. LG
Danke, Armin.