Hoffnung lässt sich nicht verbieten

Engagiertes Gedicht zum Thema Hoffnung/Hoffnungslosigkeit

von  ManMan

ipse licet sperare vetes, sperabimus usque:
        hoc unum fieri te prohibente potest.
  Ovid tristia II, 145-146

Magst du auch selber es mir verbieten: ich werde stets hoffen,
denn dieses allein kannst du nicht verbieten, dass es geschieht.

Verse von Ovid aus dem Exil, gerichtet an Augustus, der ihm allerdings die Hoffnung auf Rückkehr nicht erfüllte. Trotzig und traurig zugleich hören sich diese Verse an, aber ihr Kern, nämlich dass auch die stärksten Diktatoren den Menschen nicht die Hoffnung nehmen können, bleibt ewig: sperabimus usque!

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(25.08.17)
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 ManMan meinte dazu am 26.08.17:
Hoffnung und Trostlosigkeit schließen sich nicht aus. Und wer sind wir, dass wir zu wissen glauben, ob Menschen nicht auch in aussichtslosen Situationen Hoffnung behalten. Es geht nicht darum, ob die Hoffnung realistisch ist, sondern wie die 68er gesagt hätten, um die "Produktivkraft Hoffnung"..
Graeculus (69) antwortete darauf am 26.08.17:
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 ManMan schrieb daraufhin am 26.08.17:
Wir haben uns beide wohl entfernt von dem Zitat. Denn in dem geht es doch darum, dass die Hoffnung nicht verboten werden kann. Das hört sich natürlich wohlfeil an, wenn du als Gegenargument Menschen in aussichtslosen Situationen anführst. Aber da ist ja auch nicht die Frage, ob jemand diesen Menschen die Hoffnung verbietet, sondern genau da wird das individuelle Schicksal zur Herausforderung an eine gesellschaftliche Zukunft, die hoffentlich besser ist. Ich finde es in diesem Zusammenhang schade, dass Ernst Bloch aus der Diskussion über die Zukunft verschwunden ist. Viel Spaß in Artern!
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