Blauwal

Prosagedicht zum Thema Gesellschaftskritik

von  Sylvia

Im Rausch des Meeres bist du vereint,
das Eis am Berge spiegelt dein Sein,
du gleitest gekonnt von Nord nach Süd,
erscheinst gewaltig und niemals müd.

Verwegen reckst du dich zur Sonne,
vollführst dabei geschickt ne Rolle,
vermeidest den Kontakt zum Riff
und tauchst zum versunkenen Schiff.

Du siehst muschelbesetzte Rümpfe,
gebrechliche eiserne Trümpfe,
die Zeichen eines Schattensieges, 
vergangene Reste eines Krieges.

Du bist der Jäger des Gleichgewichts,
der Mensch schaut dir selten ins Gesicht,
er nutzt Waffen jenseits deiner Welt.
Sein Gott ist der Mammon, genannt Geld,

damit erkauft er sich seine Macht
und raubt der Natur die Farbenpracht.
Dein Ozean ist schillernd und bunt,
bald liegst du tot auf dem Meeresgrund.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (23.11.17)
Solange sich noch Blauwale zur Sonne recken, hat Mammon noch nicht alles vereinnahmt.
LG
Ekki

 Sylvia meinte dazu am 23.11.17:
Noch nicht, das stimmt :)
Wer weiß, wie lange es noch dauert, bis alles vernichtet ist?
LG Sylvia
Graeculus (69)
(23.11.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Sylvia antwortete darauf am 23.11.17:
Die Ureinwohner haben nicht in Massen getötet wie es in der jüngeren Geschichte der Fall ist. Die Waffen werden immer raffinierter und heutzutage wird getötet, um einige Stücke des Tieres zu verwenden und den Rest verrotten zu lassen. Der Bezug auf Jagd ist auf den Wal gemünzt. Nicht den Menschen.

LG Sylvia
Graeculus (69) schrieb daraufhin am 23.11.17:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Graeculus (69) äußerte darauf am 23.11.17:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Sylvia ergänzte dazu am 23.11.17:
Hallo Graeculus,
danke für deine interessante Anmerkung. Ich war davon ausgegangen, dass es in Nord-Amerika ursprünglich keine Pferde gab, bis die Europäer Pferde und Schweine einführten. Klimaveränderungen haben oftmals für die Vernichtung ganzer Arten gesorgt, da stimme ich dir zu. Nur ich beziehe mich auf die letzten Jahrzehnte, wo die Tiere gejagt und geschlachtet werden, in dem Wissen, sie bald auszurotten. Der Mensch trug auch maßgeblich zu den jetzigen Klimaveränderungen bei.
Im Text: Der Wal jagt nach dem Gleichgewicht und der Mensch nach Geld. Es sind beide gemeint.

Ob den damaligen Bewohnern die Konsequenz ihrer Jagd bewusst war? Erinnert mich daran, dass Deutschland fast komplett gerodet war, als man an die Wälder dachte. Schottland hat immer noch Probleme, die damalige Abholzung, wieder wett zu machen.

Liebe Grüße
Sylvia

 harzgebirgler (24.11.17)
wenn wir es uns mit der natur verderben
kommt die quittung alsbald fürs artensterben.

beste abendgrüße

 Sylvia meinte dazu am 25.11.17:
Und unsere Art gehört dazu,
vielleicht fehlt uns der Mut,
die Erde zu erhalten,
weil wir innerlich erkalten?

LG Sylvia

 Morphea meinte dazu am 10.12.17:
...die welt hat keinen Notausgang! Übrigens bekommen wir in der Jade Bucht desöfteren Schweinswale zu Gesicht ;) Wenn die Wale aussterben dann folgt auch alsbald der Mensch...

 Sylvia meinte dazu am 10.12.17:
Ja, die Probleme der heutigen Zeit sind auf fast allen Ebenen zu erkennen. Der Mensch ist irgendwie das blödeste Lebewesen auf Erden. Ich meine, wer sägt am Ast auf dem er hockt?
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram