suche nach trost

Gedankengedicht zum Thema Krisen

von  claire.delalune

ach, wenn es doch nur
einmal wieder stille wäre
in mir und ruhig
weil alle lebensfülle
mir eigen ist
und auch der sieg
über so manche last
die leiden mit sich bringt

und ja, ich spüre
fast keine kraft in mir
es klingt nur laut
das stumme flehn
des kummers
her zu mir
ich
kann nur still
daneben stehn.


Anmerkung von claire.delalune:

© kmv 2018

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Kommentare zu diesem Text

fdöobsah (54)
(29.01.18)
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 claire.delalune meinte dazu am 06.02.18:
Hallo und danke für die Auseinandersetzung mit dem Text und deinen Kommentar.
Ja, ich finde Kommentare gut und interessant in vielerlei Hinsicht.

Ich habe zunächst versucht, auf alle deine Anmerkungen einzugehen, habe aber gemerkt, dass ich dazu zu viel erklären müsste und es deshalb dann wieder gelöscht. Auf einiges werde ich dennoch eingehen, allein schon, um die Mühe zu würdigen, die du dir gemacht hast. :)

An manchen deiner Punkte meine ich jedoch zu sehen, dass du den Text nicht so ganz verstanden hast.

Dieser Text ist tatsächlich aus einer persönlichen Betroffenheit und schweren Situation heraus entstanden und drückt meine Gefühle, Hoffnung und Sehnsucht aus.

Deshalb werde ich bis auf Kleinigkeiten wohl nichts an dem Text ändern, denn er ist stimmig für mich.

Ändern werde ich die Stelle "alles Lebens Fülle" - in "alle Lebensfülle", das ist deutlicher und weniger missverständlich (bezieht sich diese Stelle doch auf Johannes 10,10/Bibel "Fülle des Lebens haben").

Was das zweite "ach" angeht, so war (und bin) ich auf der Suche nach einer passenden Alternative. Das erste war/ist Absicht, das möchte so bleiben.

Im Hebräischen nennt man es "Parallelismus membrorum", wenn mit unterschiedlichen Worten Gleiches gesagt wird. Besonders in den Psalmen oft zu finden.
Hier: "stille wäre und ruhig" auch mit Bedacht so gesetzt.

Der "stumme Schrei" ist mit Absicht keiner, sondern eben ein "stummes flehn", das ganz genau das sagt, was es meint.
Und ja, wenn man nur daneben stehen kann, wenn ein anderer (nahestehender) Mensch leidet, dann will einen (fast) alle Kraft verlassen und dann mag man das auch mal zum Ausdruck bringen dürfen, ohne sofort ein "dann kämpfe doch" zu erhalten.
Texte sind in der Regel Momentaufnahmen - morgen können schon ganz andere, mit anderem Tenor, Inhalt entstehen. Heute ist es jedoch so, wie es ist.

Was den Titel angeht, gebe dir Recht, er ist nicht originell. Drückt aber genau das aus, was der Text will. Was z.B. mit deinem Vorschlag nicht mehr gegeben wäre.

Die konsequente Kleinschreibung ist meine Art, Gedichte zu schreiben, schon seit Jahren. Auch wenn es seltene Ausnahmen gab, wo ich es anders handhabte.

Viele Grüße
Claire

 claire.delalune antwortete darauf am 08.02.18:
Hab den Text nun geändert - auch das zweite "ach" ersetzt. Aber so ganz zufrieden bin ich damit noch nicht.
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