Lebenswerk

Sonett zum Thema Ausbrechen

von  Isaban

Leidig seit zu vielen Jahren,
riss sie sich die Lider aus,
schnitt das tote Kind heraus,
um aus ihrer Haut zu fahren,

lief, wo wilde Tiere lauern,
schlendernd und besonders müßig,
rieb, des Denkens überdrüssig,
ihre Stirn an Kirchenmauern,

fand statt Glauben raue Wand,
malte totes Vaterland,
saugte sich die kalte Mutter

aus den Rippen, Kopf und  Hand,
mischte Tintenblut mit Butter
und verlegte Restverstand.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 niemand (20.02.18)
Es ist nicht schwer an dieser Welt verrückt zu werden,
den Verstand über sie zu verlieren. So lese ich es.
LG niemand

 Isaban meinte dazu am 20.02.18:
Hallo Irene,

das ist auf jeden Fall eine sehr gute und textnahe Interpretation.
Hab vielen Dank für deine Rückmeldung.

Liebe Grüße

Sabine

 jennyfalk78 (20.02.18)
Puh, harter Stoff!
Ich sehe Kinderheime, die Kirche und so viel Leid.
Vielleicht habe ich es auch falsch verstanden, aber der Text lässt genug Spielraum für solche Gedanken.
Jegliche Werke, die hinter Mauern stattfinden, erahnen nichts Gutes!
Herzlichst die Jenny

 Isaban antwortete darauf am 21.02.18:
Hallo Jenny,

es freut mich, dass du zwischen die Verse schlüpfen mochtest.
Vielen Dank für deine Rückmeldung,

Liebe Grüße

Sabine

 RainerMScholz (21.02.18)
Ich reibe mich am
Restverstand.
Grüße,
R.

 Isaban schrieb daraufhin am 21.02.18:
Tun wir das
nicht alle?
Grüße
S.

 AZU20 (22.02.18)
Ein Leben bis zum Überdruss an ihm. Hart. LG

 Isaban äußerte darauf am 24.02.18:
Auch eine sehr spannende Interpretation, Armin!
LG Sabine
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram