Der König

Prosagedicht zum Thema Gewalt

von  jennyfalk78

Immer, wenn es laut wird flüchtet sie in den geschützten Raum.
Dann zählt sie bis zehn und begibt sich in den Traum.
Da spielen Kinder die lachen, malen mit Kreide an die Wand.
Sie basteln aus Papier Girlanden und formen aus Sand
kleine Kuchen. Sie suchen sich in Verstecken,
essen echtes Eis , schlecken ihre Münder und kreischen:“ Du bist dran!“
Und dann,  ist da diese Fee, die ihre Finger nimmt,
sie leise streichelt und sagt: „Nur der tapferste gewinnt!“
Sie spricht zur Fee: „Warum kann ich nicht bei dir zu Hause sein?
Hinter diesem Raum muss ich so oft weinen. Manchmal haben meine Augen keine Kraft mehr.
Sie sind dann so leer genauso wie Mama manchmal aus dem Fenster sieht.“
Die Fee taucht ihren Glitzerstab in ein Wiegenlied.
Beide fangen an zu singen.
„Der König ist ein böse Mann, böser Mann.
Die Untertanen dürfen niemals lachen,
keinen Spaß machen, niemals lachen.
Der König schlägt sein Vieh
und sieh,
welchen Spaß er hat.
Der König verschlingt sein Vieh
und sieh,
wie fett er wird.
Der König war ein böser Mann, böser Mann.
Verschlingt sein Vieh und stirbt und stirbt.“

Die Fee streichelt ihre Finger sagt:“ Noch ein paar mal bis zehn zählen, dann ist der König tot.
Versprochen!“

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (27.03.18)
Machst Du jetzt mit Absicht eine total verquere Kommasetzung? Ja, oder?
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