NeBeil

Text zum Thema Existenz

von  RainerMScholz

Wir sind eine Naturgewalt geworden, eine Unkonstante dieses Sonnensystems, heller als 1000 Sonnen; wir sind der schwarze Regen und der tosende Sturm, das Beben der Erde, die springende Flut und die Glut aus dem Innern; wir sind so zahlreich wie die Schaumkronen der See; wir sind die Seuche und die Pestilenz; wir sind die Evolution und die ultima ratio; wo wir waren und wo wir sind, bleibt kein Stein auf dem anderen und die Kreaturen Gottes flüchten in schierer Furcht; wo wir sind, wird nichts sein.
Ich schaue in die Ferne hinüber. Solange ich lebe, muss ich weitergehen. Die Gier nach dem Sein, der Existenz und nach dem Unbekannten treibt mich voran. Ich kann nur linear begreifen, und ich vermag das Leben in seiner Gänze nicht zu erkennen. Das Leben - vom Ende her denken.
Mit welchen Mitteln erschließt du dir die Welt? Wir wollen verdammt sein. Linearität ist eine Illusion. Das Jenseits auch.
Wenn ich dich küsse, Mutter Erde, schmecke ich meinen Schwanz.


© Rainer M. Scholz

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 Habakuk (12.04.18)
Gefällt mir. Existentialistisch stark angehaucht von jemandem, der kein Existentialist ist. Vielleicht täusche ich mich auch.

BG
H.

 RainerMScholz meinte dazu am 13.04.18:
Da bin ich als Familienmensch zwiegespalten.
Gruß + Dank,
R.
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram