lacuna

Skizze zum Thema Stärke/Schwäche

von  keinB

Es fehlt was. Da ist eine Lücke, eine Wunde, eiternd, gärig, unwillens zusammenzuwachsen, sich jemals zu schließen.
Du bist, was du bist, sagt das Spiegelbild. Du weißt, was du bist, sagt die Stimme im Kopf.

Es fehlt was. Einem Tiger im Käfig ist die Richtung egal, aber er weiß um die Natur des Tigerseins.
Ich weiß um die Natur dessen, was ich bin, vermag aber nicht, eine friedliche Brücke aus meinem Kopf heraus zu schlagen, diese Natur anzunehmen.

Es fehlt was. Ein schwarzes Loch hat sich in mir eingenistet und frisst mir die Ränder weg, und alle Gedanken, die nicht um meinen Urkern kreisen. Die Dunkelheit drängt, dringt nach außen.

Es fehlt (noch) was. Mich unterwerfen.

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Kommentare zu diesem Text

Marjanna (68)
(07.06.18)
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 keinB meinte dazu am 07.06.18:
Im Schlussatz hatte ich zuerst "ergeben" stehen, das empfand ich selbst aber als zu schwach. "Stärke" als alleinstehende thematische Einordnung gab's leider nicht - wäre meine erste Wahl gewesen.

Vielen lieben Dank
Tina

 Dieter_Rotmund (07.06.18)
Depression?

Ein wunderschönen guten Juni-Morgen wünsche ich!

 keinB antwortete darauf am 07.06.18:
Interessant, aber nein. Zwei Versuche haste noch. ;)

Danke, ebenfalls.

 Dieter_Rotmund schrieb daraufhin am 07.06.18:
Nun, ich könnte explizit belegen, warum das ein ganz typischer kV-Depressionstext ist (wie sie im Moment ganz besonders häufig auftreten), aber das ist müßig, weil sehr augenfällig-offensichtlich.

 keinB äußerte darauf am 07.06.18:
Ah.
"Ich habe Argumente, aber die muss ich nicht aufzählen, weil sie SO offensichtlich sind und du SO doof, dass du fragen musst!"
That's the spirit. ;)

Weißt du. Grade eben wollte ich auf "Für öffentliche Hinweise auf Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler bin ich sehr dankbar. PN nicht nötig, einfach hier als Kommentar posten!" reagieren.
Aber das ist müßig, weil sehr augenfällig-offensichtlich. :D

Antwort geändert am 07.06.2018 um 09:31 Uhr

 Dieter_Rotmund ergänzte dazu am 07.06.18:
Liebe keinB, dass Du doof bist, ist eine Interpretation Deinerseits. Wir kennen uns doch gar nicht!

Hinweis am Rande für alle anderen: Das Zitat ist aus der heutigen Film&Fußballkolumne.

 keinB meinte dazu am 07.06.18:
Ich versuchs mal anders:

Du: Depression?
Ich (als diejenige, die die Intention hinter dem Text kennt): Nein.
Du: Doch, aber ich sag nicht, warum.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 07.06.18:
Nun, hier taucht die Frage auf: Wer hat die Deutungshoheit über einen Text, sobald er veröffentlicht ist? Tatsächlich der Autor, der die "Intention hinter dem Text kennt", also sich quasi als allwissender Künstler gibt oder vielleicht nicht doch der Leser? Entsteht Kunst dadurch, dass irgendein "Künstler" sie einfach dazu ernennt oder nicht eher durch die Rezeption des Betrachters?

P.S.: Schön klassisch "geschleimt", lieber Rotballon!

 keinB meinte dazu am 07.06.18:
Du möchtest gar nicht begreifen, worum es mir geht, gell?
Mein Fehler. ;)

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 07.06.18:
Nein, würdest Du es bitte formulieren bzw. paraphrasieren, falls Du es schon geschrieben hast?

 keinB meinte dazu am 07.06.18:
Du: Depression?
Ich: Nein.
Du: Doch, aber ich sag nicht, warum.

Warum ist das für dich ein Depressionstext? Wo liest du das raus?

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 07.06.18:
Achso.

Typische Depressionstextmerkmale:

- Nabelschauelemente "(Ich weiß um die Natur dessen, was ich bin, vermag aber nicht, eine friedliche Brücke...")
- Weltschmerzgejammer (ums mal deutlich zu formulieren)
"Es fehlt was." (3x!)
- typische Depressionsbilder: Wunde, schwarzes Loch, Käfig, Dunkelheit.
- außerdem typisch: es wird nichts erzählt, nur Emotionen geschildert

 keinB meinte dazu am 07.06.18:
Okay. Und wenn ich jetzt noch mal wiederhole, dass der Text nichts mit Depression zu tun hat, dann ist es für dich aufgrund der benannten Merkmale immer noch ein Depressionstext, richtig?

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 07.06.18:
Ja.
Du kannst ja auch nicht auf einen Wald zeigen und drauf beharren, es sei ein gut besuchter Supermarktparkplatz. D.h. beharren kannst Du schon, aber was soll das?

Theoretisch könnte ein anderer Leser hier mit einer wieder völlig anderen Interpretation kommen. Der Text gehört nun uns, den Lesern. Und ich habe sogar meine Interpretation handfest untermauert!

 keinB meinte dazu am 07.06.18:
Mhhhh. Ich bin nicht sicher, ob das hier jetzt nicht völlig ins Nichts führt, da wir unterschiedliche Positionen vertreten und auch beide - unbestritten - stur sind.

Natürlich zeig ich nicht auf einen Wald und sage, es sei ein Parkplatz. Aber ein Wald ist nicht gleich Wald. Genauso wie ein paar Bäume halt nicht gleich ein Wald sind. Genau das sagst du hier ja mMn aber.

Außer: du benutzt "Depressionstext" quasi als Genre. So wie ... ach, ich merk mir den Namen nie ... Menstruationslyrik als Genre benutzt. Da kann ich dir schlecht widersprechen und dann diskutieren wir eh die ganze Zeit schon aneinander vorbei. Natürlich ist das eine Nabelschau. Aber mit (einer) Depression hat sie halt gar nix zu tun und ich glaube schon, dass das herauszulesen ist.
RedBalloon (58) meinte dazu am 07.06.18:
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Marjanna (68) meinte dazu am 07.06.18:
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 Dieter_Rotmund meinte dazu am 07.06.18:
P.S.: Schön klassisch "geschleimt", lieber Rotballon!

Stimmt (also die Kritik daran), das war kindisch, ich nehme es zurück, man muss sich ja nicht gleich beschimpfen.
RedBalloon (58) meinte dazu am 07.06.18:
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 keinB meinte dazu am 07.06.18:
@RedBalloon:
Würdest du bitte aufhören, mir Honig ums Maul zu schmieren als wär ich ein Bär? Danke.
RedBalloon (58)
(07.06.18)
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 keinB meinte dazu am 07.06.18:
Danke.

 keinB meinte dazu am 08.06.18:
Mh. Okay? :D
tileo (37) meinte dazu am 12.06.18:
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