Ein Menschheitstraum kurz vor der Erfüllung

Absurdes Theaterstück zum Thema Unsterblichkeit

von  LotharAtzert

Wissenschaftlern der Harvard University ist es vor einiger Zeit gelungen, durch genetische Veränderung den Eintagsfliegen einen zweiten Lebenstag zu schenken.
"Und wo eine Verdoppelung der Dauer gelingt" so Professor W., "ist auch eine Verdreifachung und mehr möglich." Es sei nur eine Frage der Zeit, bis die Unsterblichkeit erreicht würde.
Nach bislang unbestätigten Angaben seitens der Fachpresse soll es jedoch unter den Insekten zu einem Massensuizid am Vormittag des zweiten Tages gekommen sein. Dafür, so Professor W. könne die Wissenschaft nichts. Es sei Sache der Psychiatrie, sich darum zu kümmern und würde auch bereits geschehen.

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Kommentare zu diesem Text

LottaManguetti (59)
(07.06.18)
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 LotharAtzert meinte dazu am 07.06.18:
Beim Fechten heute nicht mehr. En garde ))
MichaelBerger (44)
(07.06.18)
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 LotharAtzert antwortete darauf am 07.06.18:
Ich bin eben in jeder Hinsicht ein Homöopath. Wahrscheinlich ist das Wort wieder falsch geschrieben, damit verströme ich was Unwiderstehliches für eine griechische Landschildklöte. (Hab ich wirklich Klöte geschrieben?) Oh Verzeihung, aber was geschrieben ist, ist on air.
Ich danke Dir, mein Lieber für Deine schützende Hand.
Jack (36)
(07.06.18)
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 LotharAtzert schrieb daraufhin am 07.06.18:
Ja, das gefällt dir nicht. Ist aber logisch, daß wenn Artunspezifisches, zumeist ja aus völlig anderen Erfahrungsbereichen wie die der griechischen Landschildkröte (Dauer!) beigemischt wird, es zu Verwirrung kommt, ja kommen muß.
Und - siehe oben Lotta - der Weg von den Insekten zu Sekten ist auch nachvollziehbar, wobei ich auch manchen Wissenschaftler zu den Sektierern zählen möchte.

 Habakuk (07.06.18)
Ja, ja, Lothar , ich war mal in meiner unendlichen Blödheit unsterblich verliebt, hat auch ohne Massensuizid keine drei Tage angedauert.

Mopsi

 LotharAtzert äußerte darauf am 07.06.18:
Hast du dich jetzt auch dem derzeitigen kV-Rätseltrend angepasst, Habakuk?

 harzgebirgler (07.06.18)
längst wünscht sich gott was nicht verkehrt
daß sein geschöpf zum teufel fährt!

beste abendgrüße
henning

 LotharAtzert ergänzte dazu am 07.06.18:
Und doch wüchs' auch die Rettung gleich
aus Finsternis zum Himmelreich.
Es fliegt der ganze Unsinn fort,
sobald wer spricht das wahre Wort.

die selben Abendgrüße mit Dank auch zu Dir
L.

 niemand (07.06.18)
Ich denke, dass besagte Wissenschaftler ihren Erfolg mit
viel Schaumwein [besser als Sekt bekannt] gefeiert haben.
Die Eintagsfliegen waren jedoch entsetzt. Das Gleiche nochmal,
dachten sie, das halten wir nicht aus. Und so stürzten sie sich auf die Sektgläser und offene Sektflaschen um ihren Kummer zu ersäufen. Leider, oder aus ihrer Sicht vielleicht Gott sei Dank,
ersoffen sie darin selbst. Die Wissenschaftler, sich schuldig fühlend, ob der Unaufmerksamkeit bezüglich der offenen
Sekte, sprachen von einem Suizid und nicht Mord.
In Sekten [verschiedene Marken, daher die Mehrzahl]
ersoffen, Schluss gemacht ... tja, auch Eintagsfliegen sind nur Menschen und versuchen ihr Leben im Rausch zu ertragen.
Manchmal mit solchem Ausgang. LG niemand

 LotharAtzert meinte dazu am 08.06.18:
Gerade sah ich, daß du die letzte Leserin warst - Geduld, Geduld, ich musste mit der Antwort erst nachdenken …

Nun, ich werde das so an die Regieanweisung weiter geben, hast ja ein perfekt absurdes Theaterstück draus gemacht, danke.
Und, um noch einen draufzusetzen, gibt es noch einen zweiten Akt mit vertauschten Rollen, wenn du erlaubst: die Eintagsfliegen werden als Menschen wiedergeboren, die Menschen als Eintagsfliegen, damit es vorwärts wie rückwärts läuft und alles sich endlos wiederholt, wie es sowieso geschieht. Denn das Absurde und das Reale sind sowieso ein- und dasselbe, wie weiter oben MichaelBerger so treffend anmerkte.
Ich danke Dir für die vortreffliche Ausschmückung, liebe Irene.
LG
L.
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