Die schöne Gerda

Alltagsgedicht zum Thema Ausweglosigkeit/ Dilemma

von  Jorge

Man nannte sie die schöne Gerda.
Sie war ein Blickfang für die Herrn.
Geboren wurde sie in Werder.
Sie reiste gern - besonders fern.

Zuletzt, da sah man ihre Lippen,
sie waren dick und aufgespritzt.
Sie bückte sich nach Filterkippen.
Ich glaube auch, sie war geritzt.

Nun hörte ich, sie lebt nicht mehr.
Man fand sie auf 'ner deutschen Bank.
Sie hatte noch den Blick aufs Meer
als sie ihr letztes Bierchen trank.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (12.06.18)
Traurig. Gab's sie wirklich? LG

 Jorge meinte dazu am 12.06.18:
Unsere Gerda aus Hannover war es sicher nicht.
Aber hierzulande gibt es nicht wenige, die ihr gleichen.
LG
Jorge

 EkkehartMittelberg (12.06.18)
Jorge, in der Dame haben sich wohl ein paar Tugenden zu viel vereinigt.
LG
Ekki

 Jorge antwortete darauf am 12.06.18:
Ambivalent - das ist der Trend.

LG
Jorge

 loslosch (12.06.18)
die deutsche bank beantragt löschung.

auf rheinisch: Jerda. meinen nachbarn höre ich nahezu täglich "jerda" rufen.

 Jorge schrieb daraufhin am 12.06.18:
Ich habe die Genehmigung meines ehemaligen Filialleiters.
Er bat mich aber "deutsche" klein zu schreiben.
Grüss die Jerda über Zaun, sonst würste noch von ihr vahauen.

 Didi.Costaire (12.06.18)
Gut, dass "unsere" Gerda nicht so geendet ist.
Deine Verse gefällt mir dennoch.
Schöne Grüße, Dirk

 Jorge äußerte darauf am 12.06.18:
"Unsere" Gerda fehlt mir irgendwie.
Die imaginäre Protagonistin tut mir wirklich leid.

Herzliche Grüsse
Jorge

 tueichler (28.06.18)
Ein Leben in ein paar Strophen. Ich hoffe mal, von uns bleibt mehr übrig!

Gern gelesen,

Tom :)

 Jorge ergänzte dazu am 28.06.18:
Von uns bleiben Teller und Tassen, Jacken und Hosen und glücklicherweise auch ein paar Verse.
Natürlich bleibt auch die Frau und die Kinder und Enkel.
Das ist doch allerhand Tom , oder?
Herzliche Grüsse

Jorge
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