Raben

Erzählung zum Thema Genuß

von  Xenia

Dieser Text ist Teil der Serie  Lebensfreude
Gestern Abend bin ich mit dem Bus nach Hause gefahren. Es war früher Abend.  Als ich ausstieg, war Zauber in der Luft. Ich sah in den Himmel.

Der ganze Himmel voller Raben. Große, schwarze Vögel. Es war ein berauschenden Bild und ich stand erst einmal wie angewurzelt dort. Meine Gedanken flogen mit den Vögeln. Zu spät fiel mir ein, dass ich dieses Schauspiel fotografieren sollte, um es ja nicht zu vergessen. Ich wollte es immer wieder ansehen können. Darum packte ich mein Handy aus. Zu spät. Zu spät.

Die Bilder, die dabei entstanden, zeigen nicht einmal annähernd, wie schön, wie besonders dieser Anblick war. So ist es oft im Leben. Die schönen Dinge kann man nicht festhalten. Manchmal geschehen sie einem nur einmalig und dann bleibt einem nichts, als genau hinzusehen und nicht zu vergessen.

Alles, was bleibt, sind Erinnerungen.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (13.08.18)
Erinnerungen haben den Vorteil, dass man bei ihnen Dinge nicht einfach nur abspeichert, irgendwo ablegt und nie wieder hervorholt wie ein nur auf die Quantität bedachter Sammler. Das bewusste erinnern heißt immer auch erinnern wollen. Und Raben sind eine Erinnerung wert, so viel steht fest.

 EkkehartMittelberg (13.08.18)
Es ist gut, dass nicht alles Erinnerungswürdige fotografiert wird. Wo bliebe sonst die Poesie?
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