09 - Normandie
Erzählung zum Thema Krieg/Krieger
von TrekanBelluvitsh
Anmerkung von TrekanBelluvitsh:
1 der große Sturm - Am 19. Juni 1944 tobte über dem Ärmelkanal und der Normandie ein heftiger Sturm, währenddessen die Kampfhandlungen fast vollständig zu erliegen kamen.
2 Lugerpistole - deutsche Selbstladepistole 08. Beliebtes Souvenir bei alliierten Soldaten.
3 - Selbstfahrlafette - auf einfache und zumeist ungepanzerte Weise selbstbeweglich gemachte schwere Waffe. Beispiel: US-amerikanischer "Priest". Artillerie auf Panzerchassis.
4 - Das war bei uns nicht üblich - In der britischen Armee wurde, wie in allen alliierten Armeen des Zweiten Weltkrieges, genau befohlen, was auf welche Weise erreicht werden sollte. Auf deutscher Seite wurden Aufträge vergeben, d.h. es wurde befohlen, was das Ziel sei. Im Rahmen seines Verantwortungsbereichs entschied der militärische Führer dann eigenständig über das wie. Diese "Auftragstaktik" erwies sich der alliierten "Befehlstaktik" als weit überlegen.
Kommentare zu diesem Text
(15.09.18)
Ja, auch die Sturmgeschütze liefen im Zweiten Weltkrieg unter der Bezeichnung "Selbstfahrlaffete", weil sie ursprünglich ja gepanzerte Artillerie zur Infanterienahunterstützung waren. Ab der Mitte des Krieges bekamen sie längere und bessere Kanonen und wurden zu Panzerjäger. Ab da entsteht auf deutscher Seite eine Begriffswirrwarr. Selbstfahrlafette, Sturmgeschütz, Panzerjäger, diese Begriffe werden abwechselnd und durcheinander benutzt.
Im englischsprachigen Raum ist gibt es noch die Bezeichnung "Kasemattpanzer" die gepanzerte Fahrzeuge mit einer fest in einem kasemattartigen Aufbau verbauten Kanone meinen. Die Sturmgeschütze fallen darunter. Im deutschsprachigen Raum ist dieser Begriff aber nicht sonderlich üblich.
Noch ein paar Zahlen. Einer der legendären Tiger I-Panzer kostete in der Produktion rund 330.000 Reichsmark. Ein Sturmgeschütz zur gleichen Zeit (ab 1943) 80.000 Reichsmark. So wundert es nicht, dass 1944 mehr Sturmgeschütze gebaut wurden als alle anderen Kampfpanzer zusammen. Denn auch im Krieg stellt sich immer die Frage der Rentabilität: Möglichst viel Blutbad ... äh ... Kampfkraft für möglichst wenig Geld.
TT