Blicke aus der Hasskappe

Aphorismus zum Thema Hass

von  EkkehartMittelberg

1. Blicke aus der Hasskappe verzerren die Wirklichkeit.

2. Hass setzt viel Energie frei. Destruktive.

3. Selbsthass ist eine schlimme Form der Selbstzerstörung.

4. Der Hassende fürchtet in seiner Humorlosigkeit die Karikatur.

5. Inquisition ist eine Ausgeburt des Hasses.

6. Xenophobie führt über Angst zu Hass.

7. Religiös motivierter Hass schafft sich eine Ideologie zur Bestätigung moralischer Überlegenheit.

8. Hass macht blind, Gelassenheit sehend.

9. Hass straft nicht, aber Gleichgültigkeit.

Oktober 2018

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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (10.10.18)
beides ist besonders krass:
blinde liebe - blinder hass.

lg
henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
Danke, dem kann man nicht widersprechen. Du verweist am Anfang des Strings bereits auf die Verwandtschaft von Liebe und Hass.
LG
Ekki

 juttavon (10.10.18)
Ja... - und ich will einwenden:
Wer nicht hassen kann, der liebt auch nicht.
Wie blind sind wir gegenüber unserem eigenen Hass?

Sonst ist es mir zu glatt, und so ist das Leben / der Mensch nicht.

(9. verstehe ich nicht.)

HG Jutta
Easy (32) antwortete darauf am 10.10.18:
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Iphigenie (38) schrieb daraufhin am 10.10.18:
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 loslosch äußerte darauf am 10.10.18:
exactly so!
Echo (34) ergänzte dazu am 10.10.18:
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Echo (34) meinte dazu am 10.10.18:
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Iphigenie (38) meinte dazu am 10.10.18:
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Marjanna (68) meinte dazu am 10.10.18:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
@Juttavon: Merci, Liebe kann sich von Hass befreien. Darin liegt ihre Überlegenheit..Damit bestreite ich nicht, dass Liebe in Hass umschlagen kann.
zu 9: Man rechnet mit aggressiven Reaktionen von jemandem, der einen hasst. Begegnet er einem aber wider Erwarten gleichgültig, straft er ihn mit Überlegenheit.
HG
Ekki

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
@Easy, Iphigenie, Echo, Marjanna, Loslosch: Grazie für eure Beiträge. Sie korrigieren und ergänzen sich selbst, sodass ich keine Notwendigrkeit sehe, mich in die interessante Diskussion einzumischen.
Iphigenie (38) meinte dazu am 10.10.18:
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Echo (34) meinte dazu am 10.10.18:
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GigaFuchs (39) meinte dazu am 10.10.18:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
@Echo: Selbstverst4ändlich kann Gleichgültigkeit für den von ihr Betroffenen eine Strafe sein. Ein Hassender erwartet von dem, den er hasst, eine Reaktion mit ebenfalls Hassgefühlen. Wenn dieser aber gleichgültig reagiert (umgangsspraqchlich nennt man das: Du bist mir wurscht), läuft der so Ignorierte leer und fühlt sich bestraft.
Echo (34) meinte dazu am 10.10.18:
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Easy (32) meinte dazu am 10.10.18:
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Iphigenie (38) meinte dazu am 10.10.18:
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Easy (32) meinte dazu am 10.10.18:
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9miles (53) meinte dazu am 10.10.18:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
@ all. Ich bin immer für Kompromisse, aber Gleichmut ist jenseits des Hasses. Ich bleibe bei der strafenden Gleichgültigkeit, von der Easy zu recht sagt, sie sei zur Schau getragen. Man kann aber schlecht beweisen, dass sie zur Schau getragen ist. Diese Gleichgültigkeit wurmt den von ihr Betroffenen, weil sie ihm signalisiert: Ich habe es nicht nötig, dich zu hassen, du bist mir Luft. Dem Gehassten widerfährt immerhin die Genugtuung, dass er wahrgenommen wird, dem gleichgültig Behandelten nicht, er wird ignoriert.
Iphigenie (38) meinte dazu am 10.10.18:
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9miles (53) meinte dazu am 10.10.18:
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Iphigenie (38) meinte dazu am 10.10.18:
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 TrekanBelluvitsh (10.10.18)
Deine Aphorismen über den Hassen offenbaren auch hinter dem Offensichtlichen, dass alle Hassenden eines verbindet: Es sind Jammerlappen!

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
Vielen Dank Trekan, ich teile deine Meinung, sofern du unterstellst, dass jemand sich langfristig von einem Hassobjekt nicht lösen kann. Kurzfristig zu hassen ist menschlich und fast niemand ist davon frei.

 TrekanBelluvitsh meinte dazu am 16.01.19:
Ist ein kurzes Aufwallen von Gefühlen tatsächlich Hass? In der Regel beschreiben wir so etwas ja mit Worten wie Wut oder Zorn. Das ist z.B. etwas, das unter Geschwistern - wenn sie jung sind - ständig vorkommt.

Hass setzt eine tiefsitzende und langfristige Verachtung des Hassobjekts zu Grunde, würde ich meinen.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.19:
Ja, Trekan, du hast recht. Wut und Zorn sind eher kurzfristig, Hass langfristig. Natürlich gibt es individuelle Ausnahmen von dieser Regel.
MichaelBerger (44)
(10.10.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
Grazie especiale , Michael: Du hast die Diskussion mit Beobachtungen angereichert, die es nicht alle Tage zu lesen gibt. Ich kannte zum Beispiel das Phänomen des flottierenden Hasses nicht.
LG
Ekki
michaelkoehn (76)
(10.10.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
Ein sehr interessanter Aspekt, Michael, dass man sich den Hass für besondere Momente aufbewahrt. Mir scheint, dass Hass etwas Animalisches, nur schwer zu Beherrschendes ist.. Vielleicht meinst du tiefe Antipathie, von der ich eher glaube, dass man sie kalkuliert händeln kann.
LG
Ekki
michaelkoehn (76) meinte dazu am 10.10.18:
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Marjanna (68)
(10.10.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
Merci, Janna, ich stimme dir in allem zu. Hass ist für mich deshalb selbstzerstörerisch, weil er dem Hassenden das innere Gleichgewicht nimmt, ihn von den Reaktionen des Gehassten abhängig macht. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, sich von Hass zu befreien. Meistens ist das ein Prozess von Dauer, der eine gesunde Psyche voraussetzt.
LottaManguetti (59)
(10.10.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
Vielen Dank, Lotta.
"Wer zu Hass fähig ist, kennt nicht die Liebe."
Es kommt darauf an, welche Liebe gemeint ist. Es gibt viele Beispiele dafür, dass erotische Liebe, wenn ein Partner in seinem Selbstwertgefühl verletzt wird, in Hass umschlägt.
Wenn du aber altruistische Liebe meinst, das, was die Griechen Agape nannten, habe ich keinen Einwand, weil dabei weniger Eitelkeiten im Spiel sind, die verletzt werden könnten.
LG
Ekki
bbx (68) meinte dazu am 13.10.18:
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Sätzer (77)
(10.10.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
Danke, Uwe, du lenkst den Blick auf politischen Hass, bei dem wahrscheinlich mehr Manipulation im Spiel ist als bei individuellem Hass und der mit Aufklärung nur sehr schwer zu bekämpfen ist.
LG
Ekki

 loslosch (10.10.18)
eigentlich wollte ich schreiben: diesen text lobe ich - ganz im sinne von MK. (er war aber schneller!)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
Ich danke dir und verweise auf meine Antworten bei Michael Koehn, falls der gemeint ist.

 loslosch meinte dazu am 10.10.18:
da hast du dich in diplomatischer unschärfe gewunden. immerhin scheinst du ein problem ansatzweise erkannt zu haben.

 Dieter Wal (10.10.18)
"Hass ist tiefgekühlte Liebe". Der sich mittlerweile verselbständigte Spruch ist zwar nicht von dir, aber trifft den Inhalt einiger Kommentare, die Hass als ein vorübergehendes Mittel betrachten, Bindungen zu lösen, so man verlassen wird. Das ist sicher richtig. Nicht wirklich eine Methode innerer Freiheit, aber als Anfang vorstellbar. Selten stimme ich Echo zu, die meint, wer jmd. hasst, den er früher liebte, liebte nicht wirklich. Ich verstehe unter Austragen von Konflikten eh keinen persönenbezogenen Hass. Es wäre schön, wenn Streitkultur sich daran erkennen ließe, bis wohin man zu weit gehen kann und keinen Millimenter darüber hinaus. Das bewundere ich an manchen Menschen. Sie tragen Konflikte miteinander aus, ohne sich bösartig zu verletzen. Selbst ihr "Streit" (ihre Konflikte) miteinander ist immer humor- und liebevoll.
Marjanna (68) meinte dazu am 10.10.18:
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 Dieter Wal meinte dazu am 10.10.18:
Marjanna: "Wie soll man einen Menschen, den man liebt, plötzlich hassen können?"

Keine Ahnung.

"Ich habe allerdings erlebt, dass ein sehr tief verletzter Partner sich mit den Jahren immer tiefer in seinen Hass gegraben hat, anscheinend unfähig, sich aus der (inneren) Bindung zu lösen."

Da gibt es die seltsamsten Dinge.
Echo (34) meinte dazu am 10.10.18:
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Easy (32) meinte dazu am 10.10.18:
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 keinB meinte dazu am 10.10.18:
"Wie soll man einen Menschen, den man liebt, plötzlich hassen können?"

Diverse psychopathologische Prädispositionen sind dafür leider völlig ausreichend.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
@Dieter Wal: Ich denke, dass sich jeder kultivierte Mensch deiner Vorstellung von Streitkultu anschließen möchte. Aber ich weiß nicht, inwieweit Hass, wenn er von einem Menschen Besitz ergriffen hat, steuerbar ist. Ich bin sicher, dass man nicht einfach den Schalter umlegen kann. Wahrscheinlich ist es nur möglich, sich von Hass zu befreien, wenn man sich in einem langwierigen Prozess jeder Beeinflussung durch den gehassten Menschen entzieht.

 Dieter Wal meinte dazu am 11.10.18:
"Wahrscheinlich ist es nur möglich, sich von Hass zu befreien, wenn man sich in einem langwierigen Prozess jeder Beeinflussung durch den gehassten Menschen entzieht."

Distanzierung macht Sinn.

Wie ein Mensch sich unter Konkurrenten etabliert, zeigt das Nibelungenlied und weitere Mythen. Dann sind "Feinde" Kollegen, die möglichst ohne die Strippenzieher identifizieren zu können, kaltgestellt werden. Das freie Spiel des Lebens aus verdeckten und offenen Allianzen, in dem niemand von Feinden oder Konkurrenz spricht, sondern von "berechtigter Leistung", Firmenethik, Unternehmensleitbild, guten Sinnen, Loyalität und was dergleichen mehr sind. Dasselbe in Behörden.

 Dieter Wal meinte dazu am 11.10.18:
1. Blicke aus der Hasskappe verzerren die Wirklichkeit.

Auf Regen folgt Sonnenschein. Äh, jaaaa.

2. Hass setzt viel Energie frei. Destruktive.

Siehe Brecht: Die Maske des Bösen
https://norberto42.wordpress.com/2012/12/20/brecht-die-maske-des-bosen-analyse/

Der Spruch ist sprachlich indiskutabel.

3. Selbsthass ist eine schlimme Form der Selbstzerstörung.

Glückskekse sind nahrhaft. Siehe. Anmerkung zu 1.

4. Der Hassende fürchtet in seiner Humorlosigkeit die Karikatur.

Hater sind oft humorlos. Ich meine: Ja. Den halte ich für gelungen.

5. Inquisition ist eine Ausgeburt des Hasses.

Ja. Als Aphorismus fast so platt wie meine kV-"Aphorismen".

6. Xenophobie führt über Angst zu Hass.

Auf Reden folgt Sonnenschein. Hey, DAS ist ein Aphorismus.

7. Religiös motivierter Hass schafft sich eine Ideologie zur Bestätigung moralischer Überlegenheit.

Puh. Kopfgeburt. Inhalt sehe ich ähnlich.

8. Hass macht blind, Gelassenheit sehend.

Ja. Auf Reden folgt Sonnenschein. Äh, Regen.

9. Hass straft nicht, aber Gleichgültigkeit.

Ja. Ist das platt.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.10.18:
Dieter, dein Kommentar bedarf meiner Erläuterung nicht. Er führt sich in seiner Originalität selbst vor.

 Habakuk (10.10.18)
Ekki, mit Aphorismen habe ich es nicht so. Ist dir ja bekannt. Zumindest möchte ich dem Text einen kurzen Besuch abstatten und meinen Senf dalassen.
Heute ist ein guter Tag zum Hassen. Wenn die Nebel sich gelichtet haben, werde ich meinen Rennesel, wie ich liebevoll mein Rad nenne, herausholen und der Sonne entgegendüsen. Meinen Hass habe ich aus seinem Gefängnis entlassen, nehme ihn mit. Wir kommen uns immer näher. Ob es zur Liebe reicht, weiß ich noch nicht.

BG
H.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
Gracias Habakuk, ich schätze deine humorvollen Beiträge. Sicher kann mann Hass auf begrenzte Zeit in der Natur wegradeln. Wir heften den Blick auf den klaren sonnigen Himmel und denken nicht daran, dass der Hass bei Nebel im engen Kämmerchen zurückkommen kann.
BG
Ekki

 keinB (10.10.18)
Ich stör mich an der 3. Die schlimmste Form von Selbstzerstörung ist mMn Suizid.
Auch der 9 muss ich widersprechen - Hass fällt (wie Wut) auf einen selbst zurück. Somit straft Hass schon, nur eben nicht sein Ziel.

Liebe Grüße
Tina

 Dieter Wal meinte dazu am 10.10.18:
"Ich stör mich an der 3. Die schlimmste Form von Selbstzerstörung ist mMn Suizid."

Für Angehörige definitiv. Suizidenten bestimmen "nur" selbst den Zeitpunkt ihres Ablebens, machen zuweilen ihr Recht auf Menschenwürde für sich geltend, indem sie ihren Tod erwirken, so ihnen die Möglichkeiten versagt bleiben, ihr Leben selbst zu bestimmen. Suizidprävention halte ich für wesentlich.

Selbsthass ist eine Möglichkeit, sich zu erkennen und zu ändern.

Antwort geändert am 10.10.2018 um 12:23 Uhr

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
@keinB: Danke, liebe Tina, ich übernehme gerne deine Anregung, dass Suizid die schlimmste Form deer Selbstzerstörung ist und ändere: Selbsthass ist eine schlimme Form der Selbstzerstörung.
Es stimmt auch, dass man sich mit Hass selbst strafen kann. Aber mein Aphorismus zielt auf Bestrafung anderer ab. Deswegen werde ich diesen nicht ändern.
LG
Ekki

 autoralexanderschwarz (10.10.18)
M. E. ziemlich oberflächliche, simplifizierende Poesiealbumsprüchlein ohne wirkliche Tiefe.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
Lieber Alexander, wann finden deine Tauchlehrgänger statt, damit du mich in wirkliche Tiefe führen kannst?

 Dieter Wal meinte dazu am 11.10.18:
Beide liegen richtig. Mag sein, die Ergebnisse dieses Ordners enthalten keinen wirklich gelungenen Aphorismus, dennoch liefern die facettierten Themenfelder in ihren nummerierten Fragmenten reichliche Anlässe für Diskussionen.

Das Böse (hier als Emotion formuliert) ist ein Thema.

Freue mich auf deine Tauchlehrgänge, Alex.

Antwort geändert am 11.10.2018 um 10:47 Uhr

 autoralexanderschwarz meinte dazu am 12.10.18:
Also zunächst ist es ja erst einmal die Frage, was du eigentlich willst. Wenn's dir nur um Sätze geht, zu denen jeder etwas schreiben kann, dann machst du ja eigentlich alles richtig. Die musst du ja dann nicht notwendig Aphorismus nennen. Wenn du tatsächlich mehr „Tiefe“ willst, wäre vielleicht ein Anfang sich stärker an Qualität und nicht so sehr an der Quantität zu orientieren. Dass z. B. Hass destruktive Energie freisetzt, ist ja erst mal keine wirklich neue Erkenntnis, zumal du ja auch nicht spezifizierst, was du mit "Energie" genau meinst. Dann würde ich insbesondere bei verallgemeinernden Aussagen darauf achten, dass sie nicht einfachst widerlegt werden können, bspw. gibt es wohl so manchen hassenden (und humorvollen) Karikaturisten. Dann würde ich auch noch einmal über jedes einzelne Wort nachdenken. Wenn bspw. „die“ Wirklichkeit verzerrt wird, insinuierst du damit, dass es auch nur eine Wirklichkeit gebe, worüber sich ohne Frage diskutieren ließe. Das meinte ich mit „simplifizierend“. So viel zum Tauchen, aber vielleicht reicht dir ja dein Schnorchel.

Antwort geändert am 12.10.2018 um 12:58 Uhr

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.10.18:
Grüß Gott Herr Oberlehrer, Deine beiden Kommentare triefen vor Arroganz. Mir ist meine Zeit zu schade, mich mit so einem eingebildeten Schnösel, wie du es bist, weiter auseinanderzusetzen.

 autoralexanderschwarz meinte dazu am 13.10.18:
Dein Kommentar bedarf meiner Erläuterung nicht. Er führt sich in seiner Originalität selbst vor.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.10.18:
Arm, die Formulierung ist von mir geklaut (Siehe oben meine Antwort auf Dieter Wal).
Agneta (62)
(10.10.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
Merci, Monika. Ja, es ist wichtig zu erkennen, dass Hass für den Hassenden und Gehassten gleichermaßen destruktiv wirkt.
LG
Ekki

 Didi.Costaire (10.10.18)
Hass kommt mir nicht ins Haus. Höchstens der Avocado!

Liebe Grüße, Dirk

P.S.: Ansonsten haste recht.
Marjanna (68) meinte dazu am 10.10.18:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
Hahaha, der Witz ist gut. Für botanisch weniger Gebildete: Für Menschen ist das Gift der Avocado-Pflanze in der Regel nicht gefährlich, das Gift des Hasses aber schon.
Liebe Grüße
Ekki
9miles (53)
(10.10.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
Spassibo, da hast du recht. Man redet nicht umsonst von Hassliebe und dass jemand von Hass zerfressen sei. Naja, wenn jemand von der Liebe zerfressen ist, hat es ihn gründlich erwischt. )
wa Bash (47)
(10.10.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
Vielen Dank, wa Bash. Ich lasse Gefühlsleere oder Kälte gerne als weitere Motive für Inquisition gelten. Wenn man sich jedoch die unsäglichen Foltern der Inquisition vor Augen führt, kann ich mir nicht vorstellen, wie man so etwas den Ketzern antun konnte, ohne sie zu hassen.,
Echo (34) meinte dazu am 11.10.18:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.10.18:
Deine Beobachtung trifft auf Psychopathen zu, aber nicht alle Inquisitoren waren Psychopathen. Wir dürfen nicht vergessen, dass Inquisition als etwas ganz Normales verstanden wurde.
wa Bash (47) meinte dazu am 11.10.18:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.10.18:
Nein, die Inquisitoren waren hochgebildete Leute. Das erfährst du zum Beispiel in dem Roman "Goya" von Feuchtwangen oder in der Parabel "Der Großinquisitor" von Dostojewski. Ihre Handlanger waren Folterknechte.
wa Bash (47) meinte dazu am 12.10.18:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.10.18:
Wir haben so oft überein gestimmt, dass ich es gerne akzeptiere, wenn ich dich in diesem Punkte nicht überzeugen kann.
Sabira (58)
(10.10.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.10.18:
Liebe Sabira,
ich finde es wohltuend, dass du deinen Kommentar nicht nur auf die Fälle beschränkst, die wir unterschiedlich sehen. Du verstehst aber sicher, dass ich nur auf die Beispiele antworte, die du in Frage stellst.
zu 1: Obwohol mir Hass persönlich fremd ist, kann ich Menschen verstehen, die hassen, zum Beisiel die Opfer von Gewaltverbrechen. Das ändert aber nichts daran, dass Hass die Psyche eng macht und dass auch in diesen Fällen das Bild von der Hasskappe zutrifft.
zu 4: Der Hassende hat keine Distanz zu seinem Verhalten und fürchtet die Karikatur, die seine Verkrampfung bloßstellt. Hass und Verständnis für Satire schließen sich aus.
zu 8: Hier habe ich die Gelassenheit nicht in der Hoffnung erwähnt, Hassende zu Gelassenen machen zu können, sondern als Kontrast der Lockerheit zur verkrampften Blindheit des Hassenden.
zu 9: Nein, durch Gelassenheit wird er nicht bestraft, sondern durch zur Schau getragene Gleichgültigkeit, die den Hass abtropfen lässt, als ginge er sie nichts an.
Ich danke dir sehr für die umfassende gründliche Auseinandersetzung mit meinen Aphorismen.
LG
Ekki
Cassiopeia (57)
(15.10.18)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 15.10.18:
Merci, Cassiopeia, das freut mich sehr.

 TassoTuwas (24.10.18)
Hallo Ekki,
Wut kann man ja mal haben, aber sie vergeht. Wut wandelt sich aber zu Hass, wenn man die eigene Hilflosigkeit erkennt!
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.10.18:
Merci, Tasso, ja hilflose Wut verwandelt sich leicht in Hass.
Herzliche Grüße
Ekki

 TrekanBelluvitsh (10.01.20)
Ich bin wieder hier gelandet.
Zu 4. möchte ich ergänzen: Dabei lädt er dazu ein!

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.01.20:
Merci, das stimmt, denn Hass verzerrt die Züge und Verzerrungen reizen Karikaturisten.
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