Das himmlische Kind

Sonett zum Thema Liebe und Tod

von  Walther

Das himmlische Kind

Der Wind fiel von den Bergen in das Tal,
Um sich in diesem auszuruhen. Dort,
An diesem warmen, sommerlinden Ort
War alles Leben Vieles, nur nicht Qual.

Er trug, ganz fesch drapiert, den Seidenschal
Und lächelte der holden Maid das Wort
Der Liebe in den Mund und wieder fort.
Er küsste sie recht flott. Das nächste Mal

Nähm er sie mit in seine weite Welt,
Versprach er windig und fuhr durch ihr Haar.
Er säuselte, wie sehr sie ihm gefällt.

Fürwahr, das Werben nahm die Maid für wahr.
Da wehte er sehr kalt – sie ließ er liegen –
Hinauf zum Berg, die letzte Kurve kriegen.

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Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (19.10.18)
Astrein, lieber Walther, in Inhalt und Form. Wunderbar!

Liebe Grüße

Llu ♥

 Walther meinte dazu am 19.10.18:
Danke, liebe Llu. das kam so über mich, wie es beim schreiben manchmal ist. man fühlt sich fast wie "im flow", wie "außer sich und fremdgesteuert". dann steht das da, und man reibt sich die augen. lg W.

Antwort geändert am 19.10.2018 um 16:45 Uhr
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