Gummitrutzburg

Gedicht zum Thema Schicksal

von  RainerMScholz

Sternentauchen.
Die Schließer rauchen
Kette,
und ich starre um die Wette
in den Himmel
mit dem Kakerlakengewimmel
durch die Stäbe
in das Schwarz
mit den gleißenden Stichen.

Vagilant am eigenen Schicksal.
Wandre ich durch`s enge Tal
zum Licht;
eine Geburt ist das nicht -
der Blutsuppentango
fährt mir mit Karacho
in die lockeren Knochen;
lieber Herrgott, lass mich nicht verkochen
im eigenen Saft.
Die Welt dreht sich weiter
und ich hab`s bald geschafft.

Marodeure zündender Kognition;
in meinem Hirn
rotiert erst Fressen, dann Moral:
ich bin der zerzauste Sohn des Schakal
im Sternbild Krudowski.
Meine Mama fährt da oben Ski;
Papa hat rotzigen Husten,
keucht und schlingert und tiriliert
im rotgelben Opel GT, frontscheibenverschmiert
im Wald,
mit einem Schlauch durch`s Seitenfenster.
Ihm wird kalt.

Die Sterne blinken;
die Wächter winken,
phallotische Gummischwengel;
in meiner Ecke singt ein Engel:
Halleluja,
zur Weihnacht bin ich wieder da;
und schwebt fort
mit mir zu einem bessren Ort,
doch ich bleibe da.
Die Knochen knacken,
der Leib versinkt,
die Schläge pflügen durch mein Gefühl.
Ich wollt´, ich hätte ein anderes Ziel,
um dort hin dann zu gelangen.
Ich bin hier gefangen
und fiel.


© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (24.11.18)
schon beklemmend irgendwie
aber abwegig gar nie.

grüße
h.

 RainerMScholz meinte dazu am 27.11.18:
Ich wollt´, es wäre nur
Schicksal, und ab dafür.
Grüße,
R.
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