Terz-Anelle

Terzanelle zum Thema Aggression

von  Didi.Costaire

Jetzt mache nicht gleich wieder Terz, Anelle!
Dein Rumgepolter geht mir auf die Nerven,
genau wie meine eigenen Appelle.
 
Dir täte besser, den Verstand zu schärfen.
Es ist doch peinlich, wild herumzukeifen
und mit dem teuren Porzellan zu werfen.
 
Du solltest dich anstatt die andern kneifen.
Es wäre gut, vorm Reden nachzudenken
und auch sein Gegenüber zu begreifen.
 
Dem kannst du gerne mal ein Lächeln schenken.
Was hältst du davon, dass wir uns vertragen?
Wem nutzt es denn, wenn wir uns dauernd kränken?
 
Das schlägt am meisten auf den eignen Magen.
Du bist dabei, dich selber zu bestrafen
und das verursacht noch mehr Unbehagen.
 
Nun komme an in deinem Heimathafen!
Du wirkst schon wesentlich entspannter, gelle?
Ich höre nichts. Ach, du bist eingeschlafen?
Wohl deshalb machst du keinen Terz, Anelle.


Anmerkung von Didi.Costaire:

Zur Pflege der vorm Aussterben bedrohten Genres

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Kommentare zu diesem Text


 Jorge (22.11.18)
Wenn Anelle nicht eingeschlummert wäre, hätte sie sich nicht mit diesen Worten beruhigen lassen. Manchmal ist es besser, der Anelle einfach aus dem Weg zu gehen, dann macht ihr das Terz machen auch kaum mehr Spass.
LG
Jorge

 Didi.Costaire meinte dazu am 22.11.18:
Das wäre natürlich schlecht für die Terzanelle gewesen und der wollte ich nicht aus dem Weg gehen. Hat auch gar nicht weh getan.
Danke fürs Kommentieren und beste Grüße, Dirk

 Emotionsbündel (22.11.18)
Schade, dass es keine Scherz-Anelle gibt 😉

Liebe Morgengrüße,
Judith😘

 Didi.Costaire antwortete darauf am 22.11.18:
Oh ja, lass es uns als Scherzo vertonen! *
Frohgestimmte Grüße, Dein Dirk
Piroschka (55)
(22.11.18)
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 Didi.Costaire schrieb daraufhin am 22.11.18:
Das freut mich, Piroschka! Danke für deinen Kommentar.
Liebe Grüße, Dirk

 niemand (22.11.18)
Du kannst so wunderbar [aber niemals niveaulos!] Sticheln
lieber Dirk. Das ist ein Fechten mit einem Florett, derweil so manch anderer mit der Axt um sich schlägt in der Hoffnung, dass man
diese für ein Schwert hält. Gekonnt ist eben gekonnt!
Mit bewundernden Grüßen, Irene

 Didi.Costaire äußerte darauf am 22.11.18:
Liebe Irene,
deine Beschreibung enthält ja einige schöne Attribute. Vielen Dank dafür wie auch für die Sternchen.
Hocherfreute Grüße, Dirk

 AZU20 (22.11.18)
Löblich, löblich. LG

 Didi.Costaire ergänzte dazu am 22.11.18:
Da zeigt sich mal wieder: Wer schläft, sündigt nicht.
Danke und liebe Grüße, Dirk

 Irma (22.11.18)
"Zur Pflege der vorm Aussterben bedrohten Genres". Und zum Schutz einer vom Aussterben bedrohten Art, will ich meinen. Man sollte dieser Spezies ausreichend Raum geben, sich auszutoben. Sie hat einen belebenden Einfluss auf das Biotop. )

Witzig, unterhaltsam und lehrreich! LG Irma

Kommentar geändert am 22.11.2018 um 21:30 Uhr

 Didi.Costaire meinte dazu am 22.11.18:
Hallo Irma,
so gesehen ist kV ein regelrechtes Naturschutzgebiet.
Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße, Dirk

 harzgebirgler (22.11.18)
als genrepfleger machst auf weiter flur
du wieder mal ne sehr gute figur.

beste abendgrüße
henning

 Didi.Costaire meinte dazu am 22.11.18:
Mit weiter Flur, da triffst du's hier.
Für deine Worte dank ich dir.

Beste Grüße, Dirk

 GastIltis (22.11.18)
Hallo Dirk, ich komme auf deinen Text zurück.
LG von Gil.

 Didi.Costaire meinte dazu am 22.11.18:
Okay, ich bin gespannt.
Bis die Tage.
Liebe Grüße, Dirk

 GastIltis meinte dazu am 23.11.18:
Nun hast du mich aber unter Druck gesetzt. Deine Verantwortung!

Warum versuchst du nicht einmal mit Quinten
ein gutes adäquates Maß zu richten?
Du findest sicher irgendwelche Finten,
zu sichern, kaum die Reime zu vernichten.
Im Zweifelsfall beginnst du mal von hinten.

Jetzt wird es schwer. Die Reihen, die sich lichten,
verhindern irgendwelche Plänkeleien.
Nun zeige, was du kannst, fang an zu dichten,
und reibe dich nicht auf mit Zänkereien.
Was hier erwartet wird, sind nur Geschichten.

Fang einfach an, mit zweien oder dreien.
Nun gut, dann lass mich doch mal die erzählen,
von dem, der seinen Kopf, das ist zum Schreien,
verwettet hat, der wird ihm später fehlen,
als es um nichts ging, außer Stänkereien.

Nun ist er weg. Das ist nicht zu verhehlen.
Von einem Pfahl betrachtet er die Sterne.
Sie wollten ihn zum Schrumpfen einmal stehlen,
nur: die Gemeinde sah ihn gar zu gerne.
Doch ab Advent soll er sich nicht mehr quälen.

Er macht die letzte Reise in die Ferne.
Wohin? Das ließ der Pfarrer nicht verkünden.
Man fordre nie das Losglück und erlerne,
man kann sich mit dem Teufel nicht verbünden.
Das Werk ist aus. Der Schreiber ist beim Kerne:
Er muss zum Schluss das Drama nicht begründen.

Ja, Dirk, dein schönes Gedicht und dieses Machwerk. OK.
Lass dich grüßen von Gil.

 Didi.Costaire meinte dazu am 23.11.18:
Du stellst dein Licht unter den Scheffel. Dein Werk beeindruckt mich. Aber ich werde es demnächst auch mal ausprobieren. Dann mehr!
Schöne Grüße, Dirk

 Didi.Costaire meinte dazu am 25.11.18:
Hier also, mit der heißen Nadel gestrickt. Ich glaube weiterhin, dein sog. Machwerk ist schon ziemlich ausgefeilt.


Nun, fünfe einfach grade sein zu lassen,
das würde mir ein wenig widerstreben.
Ich will mich mit dem Genre gern befassen
und mal ein paar Quintette selber weben,
die im Vergleich mit deinen wohl verblassen.

Dir wurde das Talent dazu gegeben,
ich muss um jede Silbe mühsam fighten,
die sich ins Versmaß einfügt und daneben
'nen intressanten Plot herausarbeiten,
mit einer Handlung samt Esprit und Leben.

Jetzt geht es damit los, das fünf sich streiten,
wer rasch gelangt zu echten Quintessenzen,
wobei dem ersten seine Sinne gleich entgleiten.
Ganz kopflos zieht er flugs die Konsequenzen.
Genauso widerfährt es bald dem Zweiten.

Der Dritte möchte dahingegen glänzen.
Just fängt er an, Sentenzen aufzusagen,
doch dabei stößt er schnell an seine Grenzen.
Schon lugt ein oller Schrumpfkopf aus dem Kragen.
Im Machowerk mit weiblichen Kadenzen

verbleiben zwei und keiner will verzagen.
Wer wird denn hier der Meister aller Klassen?
Der eine ist die ganze Zeit am Klagen.
Er meint, im Schrank des andern fehlen Tassen,
und sei sich sicher, diesen Depp zu schlagen.
Der andere bleibt ruhig und gelassen.


Beste Grüße nochmals, Dirk

 GastIltis meinte dazu am 26.11.18:
Ja, Dirk, meine Gelassenheit ist dahin. Ich flattere nur noch. Statt eines schlichten Kommentars versuche ich, dich mit einem Quintett zu beeindrucken. Was bleibt als Perspektive? Ein Septett! Gibt es wahrscheinlich noch nicht, nennt sich dann das Didi-Costaire-Septett, und wird in die Lyrikgeschichte eingehen. Ich bin voller Bewunderung, quasi schon im Voraus. Ich erwarte es innerhalb von sechzig (60) Minuten. Aber wahrscheinlich hast du es schon fertig.
Ich beschränke mich erst einmal auf Vierzeiler. Bis bald. In vorzüglicher Hochachtung verbleibt Gil.

 Didi.Costaire meinte dazu am 26.11.18:
Danke für die überaus freundlichen Worte, Gil, aber an ein Septett mache ich mich frühestens im nächsten September.

 TassoTuwas (22.11.18)
Hallo Didi,
es ist dir gelungen, die mir bisher fremde Form der Terzanelle, als sehr interessante Gedichtform näher zu bringen!
Herzliche Grüße
TT

 Didi.Costaire meinte dazu am 23.11.18:
Pssst Tasso, lass das nicht die gute Lotta lesen. Jetzt erinnerst du dich doch sicher und Terzanellen sind dir überhaupt nicht mehr fremd, oder?
Es freut mich jedenfalls, dass dir mein Versuch auch gefällt.
Danke und liebe Grüße, Dirk

 plotzn (23.11.18)
Servus Dirk,
ein gelungenes Plädoyer für eine vom Aussterben bedrohte Spezies. Gut gemacht, grüner Artenschützer...

Liebe Grüße,
Stefan

 Didi.Costaire meinte dazu am 23.11.18:
Hallo Stefan,
es freut mich, wenn ich etwas für die lyrische Landschaft tun konnte. Danke für deine aufbauenden Worte
und liebe Grüße, Dirk
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