Handschrift
Kurzgedicht zum Thema Verwirrung
von tulpenrot
Kommentare zu diesem Text
Jo-W. (83)
(12.01.19)
(12.01.19)
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Guten Morgen Jo-W.,
hab Dank für deine Überlegung zu meinem Text und für das Sternchen. Du hast Recht, ein solch gedankenloses Verhalten macht traurig, aber nicht nur das: erst sprachlos und dann sogar richtig wütend. Es verursacht Schmerzen.
Viele Grüße
Angelika
hab Dank für deine Überlegung zu meinem Text und für das Sternchen. Du hast Recht, ein solch gedankenloses Verhalten macht traurig, aber nicht nur das: erst sprachlos und dann sogar richtig wütend. Es verursacht Schmerzen.
Viele Grüße
Angelika
Liebe Angelika,
ein Text, um den ich bereits seit gestern kreise. Und der mich ein ums andere Mal verwirrt zurück lässt. Wer mag diese/r Sie sein? Was bedeutet die Übergriffigkeit in S3? Flüchtig sehe ich das Bild einer Begegnung, die rasen schnell zu unvermuteter Nähe führt. Einseitig. Aber es verblasst sehr schnell wieder.
Liebe Grüße
Ira
ein Text, um den ich bereits seit gestern kreise. Und der mich ein ums andere Mal verwirrt zurück lässt. Wer mag diese/r Sie sein? Was bedeutet die Übergriffigkeit in S3? Flüchtig sehe ich das Bild einer Begegnung, die rasen schnell zu unvermuteter Nähe führt. Einseitig. Aber es verblasst sehr schnell wieder.
Liebe Grüße
Ira
Liebe Ira,
ich hab dich kreisen sehen...
Danke, dass du einen Kommentar geschrieben hast, der mir zeigt, dass der Text noch nicht so recht funktioniert. Es ist der Versuch, eine etwas merkwürdige, übergriffige, überfallartige und daher verwirrende Begegnung mit wenigen Worten zu erfassen. Vielleicht fehlt für den "nicht eingeweihten" Leser doch noch das eine oder andere Detail, auf das ich verzichten wollte?
Die großgeschriebene Anrede "Sie" und "Ihr" ist Absicht.
Ich weiß im Moment noch nicht, wie ich es besser machen kann...
LG
Angelika
ich hab dich kreisen sehen...
Danke, dass du einen Kommentar geschrieben hast, der mir zeigt, dass der Text noch nicht so recht funktioniert. Es ist der Versuch, eine etwas merkwürdige, übergriffige, überfallartige und daher verwirrende Begegnung mit wenigen Worten zu erfassen. Vielleicht fehlt für den "nicht eingeweihten" Leser doch noch das eine oder andere Detail, auf das ich verzichten wollte?
Die großgeschriebene Anrede "Sie" und "Ihr" ist Absicht.
Ich weiß im Moment noch nicht, wie ich es besser machen kann...
LG
Angelika
Verstehe es als nicht wirklich einseitige homoerotische Begegnung zweier Frauen. Gefällt.
Abgesehen von homoerotisch oder nicht ist die Anrede "Ihr" und "Sie" schon wichtig für den Text. "Ihr" und "Sie" (groß geschrieben) ist nicht gleich "ihr" und "sie"(klein geschrieben)! In diesem Fall wird ein Mann angeredet. (Aber man könnte auch anders interpretieren, wenn man will.)
Danke für deinen Kommentar und die Überlegungen dazu.
Danke für deinen Kommentar und die Überlegungen dazu.
„Völlig überraschend“ stürzt der Leser in das Gedicht hinein. Ebenso plötzlich und unerwartet, wie die Handlung des Gegenübers für LyrIch kam. Eine intensive Umarmung, die LyrIch überrumpelt hat. Ein plötzlicher Gefühlsausbruch eines quasi Fremden (man siezt sich noch), eine Distanz- und Grenzüberschreitung, die LyrIch nicht nur als unangemessen, sondern als unnötig und sogar als unangenehm empfindet. Die Zuneigung, die zwischen den beiden unzweifelhaft bestand, wurde zwar nicht „sealed with a kiss“, aber vonseiten des LyrDu doch klipp und klar, in berührender Weise, zum Ausdruck gebracht. Und damit ist flugs alle Leichtigkeit verflogen. Unverbindliche Worte wurden unmissverständlich „festgehalten“. Nicht nur schriftlich, sondern handschriftlich. LyrIch trägt für immer die unsichtbare Hand-Schrift von LyrDu auf dem Körper. Das Spüren hat schmerzvolle Spuren hinterlassen.
Während es für LyrDu anscheinend ein dringendes Bedürfnis war, sich am Schluss zu offenbaren, bleibt für LyrIch die Frage nach dem Sinn, wenn der Abschied doch ohnehin unausweichlich war. Eine gemeinsame Zukunft scheint es ja für die beiden, aus welchen Gründen auch immer, nie gegeben zu haben. (Vielleicht ist einer der beiden bereits liiert? Oder die Abreise in eine ferne Heimat steht fest?) Warum also das Ende unnötig schwerer machen, als es ohnehin schon ist? Tja, das scheint wohl Temperamentssache zu sein. Menschen sind und reagieren unterschiedlich. LyrDu hat sich erleichtert und damit LyrIch eine Bürde aufgeladen, an der es schwer trägt. Aber umgekehrt kann man auch fragen, ob ein lapidarer Handschlag zum Abschied angemessen gewesen wäre. Wäre er das?
Ein (mich) berührender Text, der zum Nachdenken und Nachfühlen anregt. LG Irma
Während es für LyrDu anscheinend ein dringendes Bedürfnis war, sich am Schluss zu offenbaren, bleibt für LyrIch die Frage nach dem Sinn, wenn der Abschied doch ohnehin unausweichlich war. Eine gemeinsame Zukunft scheint es ja für die beiden, aus welchen Gründen auch immer, nie gegeben zu haben. (Vielleicht ist einer der beiden bereits liiert? Oder die Abreise in eine ferne Heimat steht fest?) Warum also das Ende unnötig schwerer machen, als es ohnehin schon ist? Tja, das scheint wohl Temperamentssache zu sein. Menschen sind und reagieren unterschiedlich. LyrDu hat sich erleichtert und damit LyrIch eine Bürde aufgeladen, an der es schwer trägt. Aber umgekehrt kann man auch fragen, ob ein lapidarer Handschlag zum Abschied angemessen gewesen wäre. Wäre er das?
Ein (mich) berührender Text, der zum Nachdenken und Nachfühlen anregt. LG Irma
Kommentar geändert am 14.01.2019 um 12:33 Uhr
Liebe Irma,
du übertriffst dich selber! Toll, was du alles herausfindest aus dem Text.
Danke dafür und auch für die Sternchen.
Ich will die letzte Frage kurz beantworten:
Ja, so ein Handschlag wäre der Situation eher angemessen gewesen. Das muss aber nicht lapidar sein. Man kann ja herzliche oder zumindest freundliche oder gar verbindliche Worte finden. Das hätte dem Ganzen ein anderes angenehmeres Gesicht gegeben als dieser wortlose "Überfall".
Mit vielem, was du herausliest, hast du unbedingt Recht. Ich will aber nicht zu sehr ins Detail gehen - es soll ja keine vollkommene Selbstenthüllung werden, sondern ein Text mit Interpretationsspielraum bleiben. Ich hab fast schon zu viel dazu gesagt.
Viele Grüße in deinen Abend
Angelika
du übertriffst dich selber! Toll, was du alles herausfindest aus dem Text.
Danke dafür und auch für die Sternchen.
Ich will die letzte Frage kurz beantworten:
LyrDu hat sich erleichtert und damit LyrIch eine Bürde aufgeladen, an der es schwer trägt. Aber umgekehrt kann man auch fragen, ob ein lapidarer Handschlag zum Abschied angemessen gewesen wäre. Wäre er das?
Mit vielem, was du herausliest, hast du unbedingt Recht. Ich will aber nicht zu sehr ins Detail gehen - es soll ja keine vollkommene Selbstenthüllung werden, sondern ein Text mit Interpretationsspielraum bleiben. Ich hab fast schon zu viel dazu gesagt.
Viele Grüße in deinen Abend
Angelika