Georg
Kalendergeschichte zum Thema Außenseiter
von LottaManguetti
Kommentare zu diesem Text
Cora (29)
(29.01.19)
(29.01.19)
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erinnern: Eine eigentümliche umgangsprachliche Wendung, da hast du Recht.
Danke.
(Arbeit ruft )
Lotta
Danke.
(Arbeit ruft )
Lotta
Aufmerksam und einfühlend beobachtet, Lotta! Sogar, dass Cindy zu Bert gehört und nicht etwa Ernie, ist dir nicht entgangen.
Liebe Grüße, Dirk
Liebe Grüße, Dirk
Bei Pittiplatsch und Schnatterinchen wäre ich sicher besser aufgehoben, gell?
:-)))
Unsern Jorchi (eigentlich Orchi, den Namen habe ich etwas der Geschichte angepasst) ist ein Teil meiner Kindheit. Auf diese Weise habe ich ihn noch einmal zum Leben erweckt und "sehe" und "höre" ihn tatsächlich.
Es heißt allgemein, Kinder seien grausam. Ich war es nie. Nur neugierig war ich und beobachtend.
Cindy und Bert kannte ich nur aus den Berichten einer Freundin, die Schlagerparade, Disko oder sowas schauen durfte. DAS war für mich etwas ganz Besonderes, denn ich kam nie in den Genuss.
Mit Dank
Lotta
:-)))
Unsern Jorchi (eigentlich Orchi, den Namen habe ich etwas der Geschichte angepasst) ist ein Teil meiner Kindheit. Auf diese Weise habe ich ihn noch einmal zum Leben erweckt und "sehe" und "höre" ihn tatsächlich.
Es heißt allgemein, Kinder seien grausam. Ich war es nie. Nur neugierig war ich und beobachtend.
Cindy und Bert kannte ich nur aus den Berichten einer Freundin, die Schlagerparade, Disko oder sowas schauen durfte. DAS war für mich etwas ganz Besonderes, denn ich kam nie in den Genuss.
Mit Dank
Lotta
Das Schicksal hat den Außenseiter Jorchi benachteiligt und es wohl auch wieder gut mit ihm gemeint, da er scheinbar den Unterschied zwischen Lachen und Weinen nicht kannte,
Die Dorfgesellschaft, die ihn jovial "Unsern Jorchi" nennt, erhebt sich grinsend und zischelnd über den Außenseiter, der scheinbar durch diese Reaktionen unberührt bleibt.
Liebe Grüße
Ekki
Die Dorfgesellschaft, die ihn jovial "Unsern Jorchi" nennt, erhebt sich grinsend und zischelnd über den Außenseiter, der scheinbar durch diese Reaktionen unberührt bleibt.
Liebe Grüße
Ekki
Eigentlich, Ekki, war sie viel böser. Aber ich wollte ihr, der Dorfgesellschaft, keinen zu großen Platz einräumen. Der ist an dieser Stelle für Jorchi reserviert. Ich glaube, er wusste z.T. um die Scherze, die man mit ihm trieb/über ihn machte. Zum Selbstschutz lächelte er immer. Wie hätte er sich auch verteidigen können?
Ich werde nie vergessen, wie ihm Kerle mit hochroten Hälsen (vom Bier) lauthals hinterhergrölten! Beschämend!
Danke für deinen Kommentar usw.
Lotta
Ich werde nie vergessen, wie ihm Kerle mit hochroten Hälsen (vom Bier) lauthals hinterhergrölten! Beschämend!
Danke für deinen Kommentar usw.
Lotta
Antwort geändert am 29.01.2019 um 13:43 Uhr
"Ach, Unsern Jorchi, ach", murmle ich und glaube, Unsern Mitbürger wusste nie um den Unterschied zwischen Draufhauen und Idiotensein.
Wissen sie es heute besser?
;-)
Lieben Gruß
Lotti
;-)
Lieben Gruß
Lotti
Na klar. Frag nur Professor Bachmann oder Alexander Bundeslandland.
Eher beiße ich mir die Zunge ab, als ein Wort an solche zu verschwenden.
Trainee (71)
(29.01.19)
(29.01.19)
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Keine Bange, meine Liebe, ich verstehe dich.
Innerhalb einer Dorfgemeinschaft funktioniert beides:
Das Böse, aber auch das Gute. Nur schreibt man selten über Letzteres. Wäre Unsern Jorchi in Lebensgefahr geraten, alle hätten zugepackt und geholfen ihn zu retten.
Lieben Gruß
Lotta
Innerhalb einer Dorfgemeinschaft funktioniert beides:
Das Böse, aber auch das Gute. Nur schreibt man selten über Letzteres. Wäre Unsern Jorchi in Lebensgefahr geraten, alle hätten zugepackt und geholfen ihn zu retten.
Lieben Gruß
Lotta
Antwort geändert am 29.01.2019 um 20:10 Uhr
Liebe Lotta, wichtig ist, dass man allem Leben mit Respekt begegnet. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir Leute, um es dahin zu begrenzen, begegnet wären, die ich bewusst herabwürdigend behandelt hätte. Man muss nicht jeden bemitleiden, bedauern, ihm versuchen zu helfen. Oft ist es nicht gewollt; manchmal sind Dinge gespielt. Aber die, die es nicht gut getroffen haben, aus welchen Gründen auch immer, noch zu verdammen, zu quälen, zu verhöhnen oder zu verjagen, ist schändlich genug. Das gilt für Dorf- und Straßengemeinschaften, wie das Große und Ganze.
Übrigens hast du die Zeilen sehr liebevoll geschrieben. Herzliche Grüße von Gil.
Übrigens hast du die Zeilen sehr liebevoll geschrieben. Herzliche Grüße von Gil.
Wie sehr den Menschen Respekt zu fehlen scheint, kann man heute vermehrt im Netz beobachten.
Vielleicht könnte man ja das Schulfach "Respekt" einführen. Allerdings befürchte ich, wir bräuchten schon 5 Doppelstunden pro Woche.
Mir, als damaligem Dreikäsehoch, ging der Umgang mit (J)Orchi sehr an die Nieren. Dennoch gab es auch schönere Momente mit ihm. Ich glaube, es war eine Hirnhautentzündung im Kindesalter, die ihn zu dem werden ließ, was er später war. Kurz nach dem Krieg, scheint es mir, war man schon glücklich, wenn ein Kind das überlebte.
Lieben Gruß
Lotta
Vielleicht könnte man ja das Schulfach "Respekt" einführen. Allerdings befürchte ich, wir bräuchten schon 5 Doppelstunden pro Woche.
Mir, als damaligem Dreikäsehoch, ging der Umgang mit (J)Orchi sehr an die Nieren. Dennoch gab es auch schönere Momente mit ihm. Ich glaube, es war eine Hirnhautentzündung im Kindesalter, die ihn zu dem werden ließ, was er später war. Kurz nach dem Krieg, scheint es mir, war man schon glücklich, wenn ein Kind das überlebte.
Lieben Gruß
Lotta
Antwort geändert am 30.01.2019 um 15:23 Uhr
Die Schwachen, die von Schicksal geschlagenen, bekamen auch noch den Spott gratis dazu. Langsam ändert sich das.
Ich denke an "Mein sonderbarer Freund".
Liebe Grüße
TT
Ich denke an "Mein sonderbarer Freund".
Liebe Grüße
TT
Ach ja, stimmt, TT. Dein sonderbarer Freund ...
Gestern erst hatte ich wieder so eine Begegnung der dritten Art an der Tramhaltestelle:
Ein offensichtlich verwirrter Mann in Anzug und Fliege stocherte in Abfallbehältern herum, zog mit einem Stecken die Fugen der Gehwegplatten nach und plapperte vor sich hin. Ein alter Mann drehte sich nach mir um, tippte mit dem Finger an die Stirn und meinte so etwas wie: "Nur noch Bekloppte hier!"
Ich habe da nur gezischt: "Sie sollten sich schämen!"
Dann drehte er sich zu einem anderen Wartenden um und versuchte es da. Der reagierte aber mit Nichtachtung.
Das hat mir Mut gemacht, dass die nächsten Generationen besser damit umgehen.
Lieben Gruß
Lotta
Gestern erst hatte ich wieder so eine Begegnung der dritten Art an der Tramhaltestelle:
Ein offensichtlich verwirrter Mann in Anzug und Fliege stocherte in Abfallbehältern herum, zog mit einem Stecken die Fugen der Gehwegplatten nach und plapperte vor sich hin. Ein alter Mann drehte sich nach mir um, tippte mit dem Finger an die Stirn und meinte so etwas wie: "Nur noch Bekloppte hier!"
Ich habe da nur gezischt: "Sie sollten sich schämen!"
Dann drehte er sich zu einem anderen Wartenden um und versuchte es da. Der reagierte aber mit Nichtachtung.
Das hat mir Mut gemacht, dass die nächsten Generationen besser damit umgehen.
Lieben Gruß
Lotta
Antwort geändert am 30.01.2019 um 15:28 Uhr
aliceandthebutterfly (36)
(30.01.19)
(30.01.19)
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Das Problem hierbei ist,daß der Müll abgeladen wird, wo niemand hinkuckt, oder gerade deswegen gejubelt wird. Die Frage ist, ob der Beitrag diesen Zweck hat.
Ich finde es schön, wie in dem Schluss Intellekt, Intuition, Reflexion und Emotion verknüpft werden. Und dass nunmehr anführungszeichenlose, standardabweichende Unsern Jorchi dem Leser (an)vertraut ist.
Danke, Willibald, vor allem fürs genaue Lesen und Miterleben.
Lotta
Lotta