Ich sehe etwas, was du nicht siehst!
Essay zum Thema Geister
von Bluebird
Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text
Die Texte werden immer ausgefeilter, die Fundstellten stets interessanter. Wer sich derlei Mühe macht, immer von neuem altes zum Vorschein kommen zu lassen, soll nicht ungehört bleiben
Interessanter Kommentar ... ich nehme es mal als ein Lob
Da wird dir das folgende Zitat des bekannten Ethnologen Hans Peter Duerr gefallen:
(Hans Peter Duerr: Satyricon. Essays und Interviews. Frankfurt/Main 1985, S. 32)
Der Haken an der Sache - von deinem Standpunkt aus, nicht von demjenigen Duerrs -: Es gibt das gar nicht, die eine richtige Beschreibung und Deutung der Welt.
So lande ich wieder bei der Vielfalt, nicht beim einzig richtigen Glauben.
Mir wurde eines Tages klar, daß die Wissenschaft im grauen Flanell nur eine unter vielen Möglichkeiten ist, die Welt zu sehen, zu fühlen und zu beschreiben. „Und wär’ das Aug’ nicht sonnenhaft, wie könnt’s die Sonne je erfassen?“ In anderen Worten: wie kann der Mann im grauen Flanell den Wilden verstehen, wenn der ihm erzählt, daß er die letzte Nacht in den Luftwurzeln des Weltenbaums von einem Succubus gemolken wurde, was wird er sehen, wenn die Nymphen im Schilf ihr Haar kämmen? Er wird bestenfalls Rohrdommeln sehen, nicht Nymphen. [...]
Der Haken an der Sache - von deinem Standpunkt aus, nicht von demjenigen Duerrs -: Es gibt das gar nicht, die eine richtige Beschreibung und Deutung der Welt.
So lande ich wieder bei der Vielfalt, nicht beim einzig richtigen Glauben.
Kommentar geändert am 03.08.2021 um 23:21 Uhr