unvorhersehbar

Prosagedicht zum Thema Nacht

von  tulpenrot

wie so herrlich bunt gesprenkelt
war mein Abend
mit Flötenspiel und Eis zum Nachtisch
unter dem Lachen des Mondes
kreisten nimmermüde Mauersegler
bevor die Nachtwolken
ein stilleres Leben inszenierten
geruhsam ohne Aufregung
der Schlaf aber deckte raue Träume auf
sie schoben mich an eine Wand aus Angst
ich gefror
bis zum Morgen


Anmerkung von tulpenrot:

Empfohlen von:
GastIltis, AZU20, monalisa, Oreste, Habakuk, LottaManguetti, rochusthal, franky, TassoTuwas, wa Bash, Iktomini
Lieblingstext von
franky

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Jo-W. (83)
(05.02.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 tulpenrot meinte dazu am 05.02.19:
;-)
Und danach gut träumen. Ich wünsch es dir.
Danke und LG
Angelika

 LottaManguetti (05.02.19)
Ich empfehle dringend sich zuzudecken bzw. zudecken zu lassen.

Die Sinuskurven haben uns Menschen im Klammergriff, also sollten wir Flötenspiel und Eis genießen, wenn sie uns begegnen. Wir landen noch früh genug vor Wänden, die uns im Wege stehen wollen.

Dein Gedicht beginnt so fröhlich, ausgelassen. Das Ende dagegen (dem ein neuer Anfang folgen wird) ist ziemlich frostig. Aber was solls: Die Flöten sind ja deshalb nicht aus der Welt.

;-)

Es grüßt dich
Lotta

 tulpenrot antwortete darauf am 05.02.19:
Danke für deinen launigen Kommentar und die Empfehlung. Ja, das Leben ist manchmal verrückt und setzt einfach mal Frostiges neben Romantisches.

LG
Angelika

 TassoTuwas (05.02.19)
Bis jetzt gab es ja jeden Morgen ein Auf-tau-en!
Das stimmt doch froh
Liebe Grüße
TT

 tulpenrot schrieb daraufhin am 05.02.19:
Das ist wirklich beruhigend.
LG und Danke!
Angelika

 monalisa (10.02.19)
Mal ganz banal gefragt, liebe Tulpenrot: War das Essen zu schwer? ;), die Alpträume ein Folge davon? Aber Scherz beiseite, so ein plötzlich einbrechender Nachtfrost aus heiterem Geigenhimmel ist sehr schmerzlich und wohl auch schwer verdaulich. Dein Gedicht umschreibt das sehr anschaulich und mitfühlsam.

Liebe Grüße
mona

 tulpenrot äußerte darauf am 10.02.19:
Ganz banal geantwortet: Ich weiß es nicht mehr, aus welchem Anlass ich diesen Text geschrieben hab. Vielleicht gab es gar keinen Anlass, gar keinen biografischen Hintergrund, sondern es gab nur das Verlangen einen Text über eine Abendstimmung zu schreiben und dann, um ihn nicht zu seicht werden zu lassen, dem Ganzen eine unvorhersehbare Wendung zu geben. Und wenn dieses Konstrukt dann auch eine Stimmung vermittelt und vom Leser aus gesehen glaubwürdig erscheint, dann bin ich erleichtert. Deshalb umso mehr Dank für deine Beschäftigung mit dem Text und deine Empfehlung - ich freu mich.
LG
tulpenrot

 AZU20 (13.02.19)
A ber Du bist wieder aufgetaut (?). LG

 tulpenrot ergänzte dazu am 13.02.19:
Ja, aber wieder erneut erfroren
LG und Danke!

 GastIltis (20.02.19)
Liebe Angelika, das Unvorhersehbare hast du fein in Worte gefasst. Gut, dass die Mauersegler viel später kommen. Ihr Kreisen könnte sonst deine Wachphasen unterbrechen. Wusstest du übrigens, dass sie Verwandte der Kolibris sind? Nein. Vieles ist eben unvorhersehbar.
Liebe Grüße von Gil.

 tulpenrot meinte dazu am 20.02.19:
Danke, lieber GastIltis. Das sind ja Neuigkeiten! Ich wusste das nicht, das mit dem Kolibri. Die Mauersegler kommen später - du meinst später im Jahr. Das stimmt. Der Text ist auch zu einer anderen Jahreszeit ursprünglich verfasst und lag in der Schublade und wurde jetzt hervorgeholt und bearbeitet. Wie ich oben schon erwähnte, habe ich keine Ahnung mehr davon, warum ich ihn damals schrieb.
Danke für dein Interesse - und auch für die Empfehlung
Einen schönen Abend noch
Angelika
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram