Der verpeilte Opa

Alltagsgedicht zum Thema Generationen

von  Jorge

Er schaut sich alte Fotos an,
sieht helle, wache Augen.
Nun ist er zwar ein alter Mann,
muss noch zu manchem taugen.

Auch wenn er bald schon 80 wird,
er fühlt sich deutlich jünger.
In sich da ist er nicht verwirrt,
wie manche junge Dinger.

Ein Enkel hält ihn für verpeilt,
weil er nicht mit ihm twittert.
Sein Sohn, der ist ihm lang enteilt,
zog los, als es gewittert.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (09.03.19)
Du kennst Dich ja gut aus. LG

 Jorge meinte dazu am 09.03.19:
Opa bleibt Opa.
LG
Sätzer (77)
(09.03.19)
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 Jorge antwortete darauf am 09.03.19:
Du bringst es auf den neusten technischen Stand, Uwe.
LG
Jorge

 GastIltis (09.03.19)
Hallo Jorge,
die Peilung beginnt im Kopf. Da steckt keine Technik drin. Zieh mal irgendwo den Stecker. Dann ist Ende Gelände. Für alle mit Anschluss. Nicht für die wachen Augen. Feiner Text. LG von Gil.

 Jorge schrieb daraufhin am 09.03.19:
Stecker ziehen ist manchmal unumgänglich aber es nimmt Spannung raus. Danke für "Feiner Text".
LG
Jorge
Trainee (71)
(09.03.19)
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 Jorge äußerte darauf am 09.03.19:
Das Gedicht ist wie fast alles was ich schreibe fiktiv.
Aber die von dir erwähnte dritte Strophe ist gewissermassen der Schlüssel zum konstruierten "Generationenkonflikt".
LG in dein Wochenend
Jorge
Jo-W. (83)
(09.03.19)
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 Jorge ergänzte dazu am 09.03.19:
Hallo Jo, schön für dich dass es keinen Sprung in deiner Opaschüssel gibt. Oft höre ich aber links und rechts von Irritationen innerhalb der Generationen. Deshalb dieser Text.
Danke fürs Reinlesen
Jorge
Stelzie (55)
(09.03.19)
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Trainee (71) meinte dazu am 09.03.19:
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 Jorge meinte dazu am 09.03.19:
@Stelzie & Trainee:
Darum geht es, wer egal zu welcher Zeit wem die Vorgänge in der Welt erklärt. Das können banale und sehr einfache Dinge sein aber auch gesellschaftspolitische Verknotungen, bei denen Jüngere und auch Ältere oft keine Antwort wissen.
Manches ist ohnehin nicht verständlich. Dann kann man sich auch auf diesen " ich weiss es einfach nicht" Nenner einigen.

 EkkehartMittelberg (09.03.19)
Schönes Gedicht, Jorge, finde ich auch. Aber mich interessiert, ob verpeilte, also technikfeindliche Opas ein Dauerproblem bleiben werden.
In meiner Klasse, die 1958 Abitur machte, ist einer, der den Umgang mit Computern grundsätzlich abgelehnt hat. die anderen sind meines Wissens alle auf dem Stand der Technik, zwar etwas langsamer als junge Menschen, aber doch up to date.
Ich vermute, dass es unter den jetzt 60jährigen nur noch wenige gibt, die nicht bereit sind, mit der Kommunikations-Technik Schritt zu halten. Irre ich mich da?
LG
Ekki

 Jorge meinte dazu am 09.03.19:
Ekki, wir beide versuchen es offensichtlich, nicht im technischen Sinne verpeilt zu sein. Verpeilt wird aber von den nachgerückten Generationen auch im Sinne von Organisiertheit und Haltung zu gesellschaftlichen Normen verwandt.
Wie es insgesamt in der Gesellschaft aussieht, kann ich natürlich mit meiner spanischen Brille schlecht ausmachen.
Dir lieben Dank für die Textbeachtung
Jorge

Antwort geändert am 09.03.2019 um 23:25 Uhr
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