irrgarten

Prosagedicht zum Thema Kinder/ Kindheit

von  Perry

schau wie verschlungen dieser park angelegt ist
das stumme mitzählen der schritte erinnert dich
an manches versteckspiel in vergangenen tagen

immer nach rechts abzubiegen führt nicht ans ziel
du hast die orientierung verloren ans dunkle grün
auch die vögel am himmel streuen keine brosamen

pfade und kreuzungen gleichen einander gestern
morgen alles dreht sich ums jetzt und das labyrinth
flüstert lockend hier kannst du für immer bleiben

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Kommentare zu diesem Text

Agneta (62)
(10.03.19)
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 Perry meinte dazu am 10.03.19:
Hallo Monika,
ja es gibt einige Labyrinthe, die uns gern verlocken wollen ihrer scheinbaren Geborgenheit zu vertrauen.
Danke fürs Hineinspüren und LG
Manfred

 monalisa antwortete darauf am 10.03.19:
Entschuldigt, ihr zwei, wenn ich ein bisschen besserwissernd auftrete. Labyrinth und Irrgarten sind zweierlei. Im Labyrinth führt nur ein Weg vom Eingang bis zur Mitte - ohne Verzweigung, er kann bis ganz nahe ans Ziel heranführen und sich wieder bis an den äußersten Rand und wieder zur Mitte zu schlängeln, während der Irrgarten mit Verzweigungen und Sackgassen verlockt und vom 'rechten Weg' abbringen kann . Das nur nebenbei.
Ansonsten mag ich deine Zeilen, die sich in Kindheitserinnerungen verlieren, zwischen Kreuzungen und Verlockungen dahinschlängeln ... 'Für immer bleiben' - eine Wunschvorstellung mit Schattenseiten, sobald sie real würde.

Liebe Grüße
mona

 Perry schrieb daraufhin am 11.03.19:
Hallo Mona,
im engeren Sinn hast Du natürlich Recht, aber im weiteren Sinn kann man beides durchaus als Synonyme verwenden.
Danke fürs Interesse und Gefallen.
LG
Manfred

 GastIltis (10.03.19)
Hallo perry, jetzt habe ich es mit drei Irrgärten zu tun. Den ersten, der Mitte des 18. Jahrhunderts im Auftrag von Leopold Nicolas Freiherr von Ende angelegte und der mit annähernd quadratischem Grundriss und rund 2600 m² Fläche der größte unter den wenigen erhaltenen historischen Hecken-Irrgärten Deutschlands ist, den kenne ich schon seit meiner Kindheit. Dann lese ich gerade „Spurensicherung“ 80 Jahre in deutschen Irrgärten von Lutz Rackow, Jahrgang 1932, (hier kenne ich zumindest den Autor und seine Familiengeschichte persönlich), vom Osteuropa Zentrum Berlin, und nun kommst du. Keine 600 Seiten wie das vorgenannte Werk, aber ein Beitrag zum Erinnern und frohen Orientieren. Dinge gibt es …
LG von Gil.

 Perry äußerte darauf am 10.03.19:
Hallo Gil,
das freut mich, dass ich auch etwas zum Thema Irrgarten beitragen konnte, auch wenn meiner eher einen inneren widerspiegelt.
Danke für den Beitrag und LG
Manfred
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