Wenn es [ich] ginge

Text zum Thema Abschied

von  SunnySchwanbeck

Im täglichen Funktionieren,
wenn ich nicht merke, dass ich atme,
wenn alles einfach: passiert

und ich nicht nach Zeigern Ausschau halte,
weil ich Schmerz und Zeit nicht gegenüberstelle,
dann,

wenn dieses Leben einfach nur eins ist: ein Leben,
ohne Wertung und Gewicht, ohne,
dass es Poesie ist,

ist mein Vermissen nicht mehr,
als ein Steinchen im Schuh, nicht mehr,
als etwas,

das ich doch beheben könnte,
würde ich nur kurz stehen bleiben
und mich lösen,

würde ich nur kurz einatmen und
mir ansehen was dort schmerzt,

mich einmal über dem Bahnsteig ausklopfen,
bis du und das Gefühl von dir,
auf den Boden rieselt und,

ich im täglichen Funktionieren,
einmal mehr,
ausatmen müsste,
als sonst und ich,
einmal mehr,
zu mir sagen müsste,

es ist gut,
dass du nun weiter gehen kannst,
es ist gut,
dass jeder (fort)schritt taub ist,
nicht mehr als das, aber

es
ist
doch

gut.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (13.03.19)
Es fragt einen niemand, ob man das Leben will. Und dann sind die Leute verwundert, wenn man nicht damit zurecht kommt. Würde man mich ungefragt zu einem Häkelkurs anmelden und das würde mir nicht gefallen, jeder hätte Verständnis "Das hat er ja nicht gewollt." Eben. Wie sind halt nur Gesellen in der Gesellschaft. In der "Volkswirtschaft" schafft es das Individuum noch nicht einmal zum "Volk". Da sind wir nur ein Myon und dürfen uns von "Leistungsträgern" wie Herrn Lindner beschimpfen lassen, wie faul wir sind. (Von Herrn Gauland werde ich selten beschimpft, denn ich esse Gemüse und habe darum nach seinen Maßstäben eine veget-arischen Abstammung.)
TheReal-K (40)
(16.06.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram