Heidnischer Osterbrauch

Gedankengedicht zum Thema Erkenntnis

von  hei43

Heidnischer Osterbrauch

Zu Ostern legen Hasen
die Eier in den Rasen,
so sagten es die Leute
schon früher und noch heute,
flink würden Häschen malen
in knallig bunt die Fahlen.

Staunend beglückt sind Kinder
wegen dieser Erfinder
des Brauchtums all der Heiden,
feiern froh Jesu Leiden,
trotz ursprünglichem Wissen
schlägt nicht sehr ihr Gewissen,
Seelenhirten gern sagen,
man solle nicht viel fragen,
Tradition geht stets weiter,
stimmungsvoll, froh und heiter.

© Heidrun Gemähling

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Kommentare zu diesem Text


 monalisa (30.03.19)
Hallo Heidrun, ich habe jetzt ein wenig in deinen Texten geblättert, weil der flott verreimte Anfang dieses Ostergedichtes Erwartungen bei mir weckte, die dann leider nicht ganz aufgingen. Bei der Gelegenheit habe ich festgestellt, dass du wenig Echo auf deine Texte erhältst, was ich sehr schade finde. Das mag einerseits damit zusammenhängen, dass du selbst nicht sehr rege kommentierst, andererseits vielleicht auch mit der Machart deiner Texte? Du schreibst, wie ich gesehen habe vorwiegend Reimgedicht, die teilweise ins Humorige, ins Nachdenkliche, auf Natur und Jahreszeiten, auch auf Kritisches … abzielen. Meistens, so meine Einschätzung, beginnen sie viel besser als du sie bis zum Ende durchhalten kannst, wie auch in diesem Gedicht hier. Da gewinne ich gelegentlich den Eindruck, dass du zu sehr auf den Endreim ‘hingearbeitet‘ hast, worunter die Klarheit der Aussage und der Satzbau leiden.
In Versen mit nur 3 Hebungen, wie du es hier versucht hast, ist es nicht immer leicht, alles unterzubringen und auch noch ein alternierendes Metrum beizubehalten, was aber das Lesevergnügen enorm steigert. Da du schon seit 2005 dabei bist, hoffe ich, dir damit nichts Neues zu sagen, dass dir Metrum, Hebungen etc. ein Begriff sind?
Die erste Strophe zeigt ganz deutlich, dass du über ein sehr gutes Gefühl für Rhythmus verfügst. In der zweiten Strophe zerbröselt dann die Struktur aus abwechselnd unbetonten und betonten Silben. (Wenn du möchtest, können wir das noch detailliert besprechen 😊)
Die ersten vier Verse finde ich auch inhaltlich klar und durch die prägnante Kürze witzig, den Reim auf malen – ein substantiviertes ‘Fahlen‘ (gemeint sind fahle Eier) finde ich schon etwas gesucht. Siehst du, was ich meine?
Ich möchte dir (ausnahmsweise) zu Demonstrationszwecken hier aufschreiben, wie man es vielleicht auch anlegen könnte 😉:

Zu Ostern legen Hasen
die Eier in den Rasen,
so sagten es die Leute
schon früher und noch heute.
Auch würden Hasen Schalen
von Eiern bunt bemalen
( od.: ‘Auch würden sie die Schalen
der Eier bunt bemalen.‘)

Die wichtigste Frage, die ich gleich am Beginn hätte stellen sollen:
Bist du denn zufrieden mit deinem Gedicht, findest du es gut? Gibt es Stellen, wo du denkst, dass es noch nicht ganz rund läuft? Das nämlich sollte entscheidend sein, dass du damit zufrieden bist 😊!
Und ich hoffe auch, dass du mir mein leicht schulmeisterndes Auftreten hier nicht krumm nimmst.

Liebe Grüße
mona

 hei43 meinte dazu am 30.03.19:
Hallo Mona,
danke, dass Du Dir Zeit für meine Gedichte genommen hast und entsprechend beurteilt hast. Auf meiner HP gibt es auch ungereimte Gedichte, die vieles auf den Punkt bringen, auch wenn es nicht immer ganz rund läuft. Ich bin kein Profi und schreibe die Zeilen nach meinem Empfinden. Viele Zeilen mögen nicht stimmen, doch arbeite ich stets daran, damit sie mir einigermaßen gefallen. Über wenige Kommentare bin ich nicht böse, da so mancher nicht sehr sinnvoll war und mir von anderen oft auch die Gedanken nicht gefallen. Habe nicht viel Zeit alles zu lesen, nur ab und an mal.
Ich nehme nie was krumm, wenn es gut gemeint und fachlich, wie bei Dir, gesagt wird.
Nochmals Danke für die Mühen mit meinen Zeilen,
liebe Grüße Heidrun

 franky (30.03.19)
Hi liebe Heidrun,

Ein lustiges Gedicht mit gegen Ende zu nachdenklichen Versen.

Liebe Grüße

Von
Franky

 hei43 antwortete darauf am 31.03.19:
Hallo franky,

Du hast es empfunden wie ich es meine, vielen Dank. Traditionen haben sich weltweit eingebürgert, doch kommen die meisten Feiern aus dem Heidnischen, überall nachzulesen, worüber aber kaum einer nachdenkt, trotzdem diese sich als Christen bezeichnen. Es darf aber jeder glauben was er will, wir Menschen haben den freien Willen erhalten, zum Glück,
besonderen Dank für Deine Empfehlung, liebe Grüße, Heidrun
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