PKWU 1.2

Kurzgeschichte zum Thema Urlaub/ Ferien

von  Manzanita

Nachdem ich von der Schule gekommen bin, kann ich wirklich nichts anderes tun als mich langweilen. Ich habe absolut gar nichts zu tun. Ich. Meine Freunde haben ein „Turnier“ von irgendeinem Computerspiel, das ich nicht habe. Wir haben zuhause keinen PC. Kein Geld, sagt Mama immer zu diesem Thema.

Schade nur, dass die Bahn nach Hamburg Verspätung hat. Das bedeutet nicht nur Langweile zuhause, sondern ebenfalls welche am Bahnhof. Dreißig Minuten langweilen. Langweilig. Meine Schwestern dagegen spielen mit ihren supertollen Smartphones. (Warum Mutti Geld für Smartphones hat und keines für einen kleinen PC) Papa profitiert auch nicht gerade davon, denn er wollte uns nur beim Koffertragen helfen und dann wieder arbeiten gehen. Wegen der Verspätung muss er jetzt zurück in den Laden. Er arbeitet nämlich in einem Supermarkt.

„Tschüss Papa! Bis nach den Ferien“, sage ich, als ich daran denke, dass ich ihn erst wieder nächsten Samstag sehen werde, „Auf Wiedersehen!“

„Tschüss Tim, bis Samstag!“, antwortet Papa ein bisschen traurig.

Meine Schwestern sagen erstmal nichts. Dann verabschieden sie sich auch von Vater: „Tschüss“, sagen sie faul. Ich frage mich, was Vater ihnen bedeutet. Es scheint so, als wäre das nicht gerade sehr viel.

Ich weiß nicht wieso, aber im nächsten Moment fing ich an zu weinen. Ich versuchte es erst zu verstecken, aber Ella fängt plötzlich an mich auszulachen: „Tim weint! Guck mal Anni, unser kleiner Bruder weint. Ha, ha, ha!“ Na toll.

Wie soll ich bitte eine Woche, bestehend aus sieben Tagen, bestehend aus vierundzwanzig Stunden mit diesen drei Blondinen aushalten?

Ich weiß es nicht.


Anmerkung von Manzanita:

Das Internet geht wieder!

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram