Falltüren

Gedankengedicht zum Thema Tod

von  Anantya

Fünf Böden hat die Welt,
fünf Türen drin, für jede Zeit
und jede hat sie einen Namen.
Namen, Zeit, Hinfälligkeit.

Ich falle oder falle nicht,
es gibt nichts zu behalten.
Nur hoffe ich, in jedem Fall
den Aufprall zu vermeiden,

bis ganz dennletzt,
dann fall ich ganz
in warme, weiche Wiesen,
durch Tür und Tür
und weiß nicht mehr:
Ich werd sie nie mehr schließen.

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Kommentare zu diesem Text

MichaelBerger (44)
(13.04.19)
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 Anantya meinte dazu am 13.04.19:
Lieber Michael,

ich finde das toll. Da eröffnet sich noch einmal eine völlig andere Perspektive. Vielen Dank!

LG Julia
MichaelBerger (44) antwortete darauf am 13.04.19:
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Hilde (62)
(14.04.19)
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 princess (15.04.19)
Das ist einfach schön zu lesen. Ein wenig rätselhaft, eine Spur akzeptierend, ein bisschen spröde und am Ende dann wunderbar weich und hingebungsvoll. Ja, das ist schön zu lesen.

Liebe Grüße
Ira

Kommentar geändert am 15.04.2019 um 18:18 Uhr

 GastIltis (05.05.19)
Die letzte Falltür, mit der ich es zu tun hatte, war aus trittsicherem Glas. Sie lag über einem Keller, in den früher Delinquenten gestoßen worden sind. Das Haus war rekonstruiert worden und war wohl das älteste Haus der Stadt. Name: Amtshaus. Zeitweilig mein Arbeitsplatz: das Haus, nicht der Keller. War wohl vorher ein Kloster. Aber so tief wie bei dir ging es nicht! LG von Gil.
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