PKWU 2.2

Kurzgeschichte zum Thema Urlaub/ Ferien

von  Manzanita

Wir fuhren alle gemeinsam nach Hause. Ich war sehr froh. Sehr froh, weil ich Papa endlich wiedersehen konnte. Und sehr froh, weil Papa wie immer Pflaumenklöße zubereiten würde. Er ist ein Meister in Klößen aller Art. Es gibt keinen Kloß auf der Welt, außer seine eigenen natürlich, der nicht von ihm besser zubereitet werden könnte. Schade nur, dass es sehr lange dauert, diese Köstlichkeit zuzubereiten. Deswegen haben wir uns mit Papa darauf geeinigt, dass er nur Klöße macht, wenn wir von einer Reise zurückkommen.

Bisher hatte er das auch immer eingehalten.

Heute nicht.

Er hatte Pizza gebacken. Sie hat zwar sehr gut geschmeckt, aber es war halt kein Pflaumenkloß. Es war nur Pizza. Langweilig. Pizza können wir auch beim Italiener um die Ecke essen. Zuhause esse ich lieber Klöße. Aber Papa schien es vergessen zu haben. Er hatte den Pakt nicht beachtet! So etwas war noch nie passiert.

Ich war verärgert. Aber „verärgert“ war bei meinen Schwestern der falsche Begriff. Ella, die als erste die Pizza sah, stürzte sich kreischend auf Papa. Diesmal fiel er wirklich um, nicht wie vorhin am Bahnhof (Kapitel 2.1). „Wir wollen Pflaaaaaaaauuuuuuuuuummmmmmmeeeeeeeeennnklööööößßßßßeeeeeeee!“, schrie Ella. Mara schien auch nicht sehr begeistert zu sein, sie fing an ein Lied zu singen:

Wir wollen Klöße,

diese tollen weißen Kloße,

mit den leckeren Pflaumen drin.

Was anderes kann ich nicht verspeisen,

Pizza ist mir viel zu langweilig.

Klöße will ich haben!

Pflaumenklöße!



Anette stimmte kurz darauf ein.

Papa guckte erst uns an und dann die Pizza. „Ihr wollt keine Pizza?“, fragte er uns sehr erstaunt. Natürlich wollten wir keine Pizza. Wir wollten Pflaumenklöße, wie konnte er das nur vergessen haben?

Stur setzten wir uns an den Tisch und aßen die Pizza. Sie schmeckte wie die aus dem Italiener um die Ecke.

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