Seelenschauspiel

Gedankengedicht zum Thema Psyche

von  FrankReich

Stark abgezehrte Schatten besetzen
die Schauplätze unter fahlen Bäumen,
um alle Schuld zu verzeihen,
und in die Rachen der Vergangenheit,
ausgedörrte Kehlen, beginnt es, aus
plötzlichem Himmel zu schneien:

Eiskristalle, denen es nun obliegt,
statt nur die Schlünde zu übersäumen,
in die Lage einzuweihen
und als Verschluss auch den Wunden der Zeit,
alten Ängsten glaubhaft zu versichern,
dass sie überwunden seien.

Zwar lässt es kein Schicksal so einfach zu,
besänftigt zu werden, dennoch säumen
in wissbegierigen Reihen
den Weg viele Wände im Widerstreit,
fehlendes Erleben zu erfahren,
und sich gegen Scham zu feien.

Geladen wechseln Gefühle ihre
Seiten, um sich in beengten Räumen
als Befürchtung zu verleihen,
und selbstverständlich sind sie jetzt bereit
sich eines ganz natürlichen Reizes
durch Entziehung zu befreien.

Über den Morgen hinaus geht der Tag
aus einer Nacht hervor, die den Träumen
keinen Grund gibt, zu gedeihen,
und der kalte Spiegel der Wirklichkeit
verhindert stets auf ein Neues, sich die
Seele aus dem Hals zu schreien.

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