Wie ernst ist es euch denn mit der Rettung des Klimas?

Ansprache zum Thema Neuanfang/ -orientierung

von  eiskimo

Brücken-Wochenende. Ein paar Tage am Stück, an denen ihr frei verfügen könnt über eure Zeit.  Keine berufliche Verpflichtung zwingt euch, in ein Auto zu steigen; kein umtriebiger Chef  hält euch ein Flugticket unter die Nase  für die unumgängliche Dienstreise.
Da es sich herumgesprochen hat, wie klimaschädlich diese Art Kurztrips sind, hättet ihr also alle  DIE Gelegenheit, euer neues Umwelt-Bewusstsein unter Beweis zu stellen. Das heißt:  Am Brücken-Wochenende einfach zu Hause bleiben, mit den Kindern zum nächsten Spielplatz gehen, eine Radtour machen, Lesen oder einfach nur Abhängen  – herrlich „sanfte“ Aktivitäten, unbelastet von CO2 und anderen Umweltbelastungen, die ihr ja sonst  "notgedrungen"  in Kauf nehmt.
Und? Was tut ihr?  Bleibt das Auto stehen? Sind am Brücken-Wochenende Deutschlands Autobahnen verwaist? Bleiben die Flieger am Boden? Ist da eine Umkehr, eine andere Rücksichtnahme auf den verräucherten Planeten spürbar?
Ihr sagt Nein?
Dann ergibt sich meines Erachtens die Konsequenz, den Klimaschutz mit dirigistischen, wirklich zielführenden  Methoden zu betreiben. Autoritär. Zur Not unter Androhung von Strafe.
Was haben wir gelernt?  Kein Junkie verzichtet freiwillig auf seinen Stoff.


Anmerkung von eiskimo:

Es zählt nur, was (nicht mehr) aus dem Auspuff kommt

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (19.06.19)
Das kann man aber auch gelassener sehen: Letzte Gelegenheit für Besserverdienende, nochmal so nen Abstecher nach Venedig zu machen. Für die anderen letzte Chance, billige, aber praktische Plastikartikel zu kaufen. Oder im Naturkostladen die zentimeterdick in Plastikfolie eingeschweißten ökologischen Tortellini für den dreifachen Preis mitzunehmen und selber zu Hause zu kochen, im Wohnclo auf dem Campingkocher. In der Ökodiktatur wird alles unerschwinglich oder verboten. Welcher Tod ist schöner: Hitzschlag durch Klimawandel oder verhungern in Bio?

 eiskimo meinte dazu am 19.06.19:
Warum nicht einfach seinen CO2-Fußabdruck klein halten - wenn nicht aus Einsicht, dann mit entsprechenden Vorgaben?
Und die Ökodiktatur ist für den Planeten allemal besser als weiter die der Dummheit und des Egoismus.

 niemand antwortete darauf am 19.06.19:
Und die Ökodiktatur ist für den Planeten allemal besser als weiter die der Dummheit und des Egoismus.

@ Eiskimo
Dafür den Daumen hoch!
LG niemand

 eiskimo schrieb daraufhin am 19.06.19:
@niemand
Danke, endlich mal klare Unterstützung, und nicht komplizierte Windungen, die nur neue Alibis verschaffen!
LG
eiskimo

 TrekanBelluvitsh (19.06.19)
Das ist ja keine neue Argumentation. Und so logisch und klug sie auf den ersten Blick scheinen mag: Sie ist keines von beiden.

Warum? Nun, wir haben fundamentale Veränderungen vor uns. Die geschehen eben nicht von jetzt auf plötzlich. Manches kann der Staat dirigistische steuern bzw. wird es dirigistisch steuern müssen. Jedoch nicht alles. Nicht wenige Dinge benötigen eine gesellschaftliche Durchsetzung bzw. gesellschaftliche Akzeptanz. Und diese Dinge werden sich langsam ändern. Das ist mit der Rechtschreibreform vergleichbar. Die brauchte (und braucht) auch lange, bis sie sich durchsetzt. Und Teile von ihr gingen auch schneller als andere. So sehe ich z.B. auch hier auf KV kaum noch Leute, die "daß" schreiben. Na, das ist ja auch eine leichte Umstellung.

Selbstverständlich ist es auch gerechtfertigt, wenn man bestimmte Dinge einfordert. Wenn man - da nehme ich dich ausdrücklich aus - das tut, als würde man schwadronieren AKK oder Philipp Amthor, die bei Anne Will sitzen, bring einem nix ein. Naja, außer Verachtung, weil man den Rest der elt für dumm verkaufen will, damit niemand merkt, dass man selbst ein Kasper ist.

 eiskimo äußerte darauf am 19.06.19:
Ich folge Dir da weitgehend, nur kann man nicht ewig warten, bis sich "gesellschaftliche Akzeptanz" einstellt, wenn es um existentielle Fragen geht. Da ist der Unterschied zu einer Rechtschreib-Reform.

 TrekanBelluvitsh ergänzte dazu am 19.06.19:
Darum muss der Staat ja auch dirigistisch eingreifen. Hat bei der Glühbirne ja auch funktioniert.

 AchterZwerg (19.06.19)
Ich hab jetzt erstmal den großen Ventilator aufgestellt, damit es meinem PC nicht zu warm wird. Und vor allem mir nicht.

Jener ist allerdings aus Metall und nicht aus Plastik!
Frage: Bin ich trotzdem ein Umweltferkel?

Bange Grüße
der8.

Armut kann übrigens auch zielführend sein. Da fällt die Kreuzfahrt schon mal weg. Ebenso die benzinintensive Corvette.
Für den Naturkostladen reicht es ebenfalls nicht - Aldi-Süd, indes, kann sich über eine treue Kundschaft freuen.

:)

 Regina meinte dazu am 19.06.19:
Genau, das wollte ich oben andeuten.

 eiskimo meinte dazu am 19.06.19:
Wir sind alle Umweltferkel. Die Frage ist, ob wir im Interesse der nächten Generation(en) unsere Ansprüche zurück schrauben wollen oder nicht. Ich will das, aber wirksam ist so etwas nur, wenn ganz viele die Kurve kriegen.
Aber ich muss Dich nicht belehren ...
lG
Eiskimo
Gigafchs (40)
(19.06.19)
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 eiskimo meinte dazu am 19.06.19:
Der "Stoff" der Klimasünder ist ja nicht das entstehende CO2, sondern ihre Lust und der Anspruch, ungehemmt reisen und rasen zu dürfen. Also wenn schon Zelt, dann so eine riesige Jetset-Kuppel, wo sie ihren Freizeit-Spaß simulieren können.
Die Idee sollten wir vielleicht patentieren lassen!
Cora (29)
(19.06.19)
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 eiskimo meinte dazu am 19.06.19:
Ein umweltverträglicheres Verhalten schmälert nicht unbedingt das, was Du Leben nennst. Vielleicht wird es viel reichhaltiger, spannender, besser?
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