ich habe noch einen koffer in warschau aber morgen fahre ich zurück dann nehme ich ihn mit

Text

von  NenntMichIsmael

ich bin nur eine randnotiz ich tat keinen schritt der nicht merkwürdig war ständiges fallen ständiges stolpern im zweifel bleibe ich wach ich überlege und stimme zu du wirst bei mir bleiben sollte ich verloren gehen du kümmerst dich um mich du kümmerst dich um alles das ketamin lässt mich etwas in der musik erkennen sonst erkenne ich nichts mehr ich spüre den boden nicht der club ist eine maschine die ich steuere ich die marionette in deinen händen du lebst seit zehn jahren in berlin du möchtest eigentlich nach new york was bedeutet entfernung ich betrete eine andere welt die altbekannte löst sich auf am ufer der weichsel sitzen den fremden lauten lauschen das poltern der tram über mir lass mich bleiben lass mich wandern die allgegenwärtige unenschlossenheit die sich immer weiter drehenden mercedesterne auf hochhausdächern gibt es scheinbar überall wenn gegensätze sich anziehen dann ist diese stadt ein riesiger magnet ich möchte wissen was ich zu erwarten habe es ist wieder wie ich es so oft beschreibe undurchdringbar und verrückt ich habe dinge gesehen von denen ich niemandem berichten kann da ist die leise panik das weiche licht diese kleinen momente sind nicht teilbar ich laufe ich stolpere ich finde schlaf ich finde angst der abend auf dem friedhof in den ohren boy harsher auf der nase schneeflocken nichts spendet trost alles spendet trost es ist dieser zwiespalt dieser ständige zwiespalt der sportpalast ein offenes fenster dann die riesige eingangshalle entdecken nach wenigen schritten geht der alarm los es wäre zu einfach gewesen meine nacht mit dem uber fahrer aus vilnius sitzen und rauchen am wasserfall scherze die nicht lustig sind angst unbändige angst zeit verbringen in der vorstadt das panorama und die drei kinder all das gehört dir die katze der schmutz der würfel zucker getränkt die bittere pille die wir uns teilen wenn ich nicht mehr weiter weiß fahre ich ans meer am morgen zeigt das wasser keine regung ich warte auf den tag an dem das herz nicht mehr rast fast am nullpunkt die ziellinie ist fast erreicht ein verloren gehen ein wieder finden nach den vielen kilometern wirkt alles zärtlich und zahm ich denke an das raumschiff unterm alexanderplatz die meiste zeit weiß ich nicht was ich sagen soll ich weiß wo ich starte ich erinnere mich wo es aufgehört hat wo findet man den einklang ist einklang gleich monotonie gleich stillstand die sterne wandern und ich wandere auch die rastlosigkeit dem roten faden folgen dazwischen die frage ob der faden nicht schwarz ist oder ich farbenblind von zuhause nur bilder die frage ob ich am leben bin wo ich mich aufhalte ich verschwinde was ein körper war wurde zum umriss wurde zum schatten eine form ist nicht zu erkennen das herz setzt aus panik macht sich breit jeder gedanke kann aus vier akten bestehen

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (27.09.21)
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