Steine

Alltagsgedicht zum Thema Beobachtungen

von  Momo

Man kippt jetzt Steine
um das Haus, es darf
kein Quäntchen Grün mehr
schaun heraus.

Der Stadtrat hat es
zwar verboten, von wegen
Umweltschutz, geschundener Natur,
doch setzte man schon immer
andere Prioritäten, zuerst
der Mensch und irgendwann,
ganz unten, die Natur.

Man kippt jetzt Steine
um das Haus, als würde man
begraben einen Feind.
Das ist der Trend.

Und schaut der Mensch zum Fenster raus,
sieht er wie ein Narziss
in seinem Bilde Spiegelung
nur Steine,
als wärn sie
seine Gleichung für Naturverriss.

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Kommentare zu diesem Text

Cora (29)
(01.07.19)
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 Momo meinte dazu am 01.07.19:
Im wahrsten Sinne des Wortes.
Dann müsste man ja extra Leute abstellen, die durch die Stadt streifen und kontrollieren. Und denunzieren möchte man ja auch nicht.
Cora (29) antwortete darauf am 01.07.19:
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 Momo schrieb daraufhin am 01.07.19:
Einbruch und die Gestaltung einer Freifläche sind zwei paar Schuhe.
Es sind ja keine Nachbarn von mir, ich sehe diese „Gärten“ nur, wenn ich mit dem Fahrrad dran vorbeifahre. Ich denke, wenn es der Behörde bekannt wird, passiert entweder gar nichts oder es wird ein Bußgeldbescheid verschickt.
Warum sollte ich mir Sorgen machen um meinen guten Ruf, wenn ich jemanden auf eine Umweltsünde aufmerksam mache?

Das fällt unter die Entscheidungsfreiheit anderer Menschen, die nicht in meiner Hand liegt. ;)
Cora (29) äußerte darauf am 10.07.19:
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 Momo ergänzte dazu am 10.07.19:
Für dieses Gedicht war es völlig unerheblich, ob es verboten war oder nicht, ich sehe es auch nicht als anprangern.
"tatenlos" hört sich so an, als hätte ich einem Gewaltverbrechen zugeschaut, ohne einzugreifen - ein bißchen überzogen.
Bist du so jemand, der sofort Polizei schreit, wenn jemand im Supermarkt was klaut? Ne, das ist nicht mein Ding, aber klauen ist auch verboten.
Cora (29) meinte dazu am 11.07.19:
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Stelzie (55)
(01.07.19)
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 Momo meinte dazu am 01.07.19:
Er ist pflegefrei, das ist wohl der Hauptgrund, warum sich Leute sowas antun.

Liebe Grüße
Momo
Iktomi (74) meinte dazu am 01.07.19:
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 Momo meinte dazu am 01.07.19:
Das stelle ich mir so vor, ganz naiv. Habe ja auch keine Erfahrung damit.
Sicher ist das auch eine Kopfsache. Wer noch einen Rest Naturverbundenheit spürt, wird sich wohl kaum mit Steinen wohl fühlen.

 AchterZwerg (01.07.19)
"Der letzte Mensch wird zu Steinen sprechen wie mit Kindern" , hat bei uns ein Künstler auf Beton geschrieben ...

 Momo meinte dazu am 01.07.19:
Ach, schreckliche Vorstellung, aber
wir nähern uns …
Sin (55)
(01.07.19)
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 Momo meinte dazu am 01.07.19:
Ja, ich meinte, so etwas auch schon einmal gehört zu haben.

LG Momo
Kreuzberch† (66)
(01.07.19)
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 Momo meinte dazu am 01.07.19:
Die Leute finden immer noch eine Möglichkeit, auf die Umweltmisere noch einen drauf zu setzen. Aber ja, schlimmer geht’s nicht.
Wenn es eine ländliche Gegend ist, und das ist es wahrscheinlich (Neues aus Büttenwarder ;)), wird dieser Kelch vermutlich an euch vorübergehen. Aber man weiß nie, manchmal erreichen solche Trends auch kleinere Ortschaften, nur zeitversetzt.

Liebe Grüße
Momo

 EkkehartMittelberg (01.07.19)
Liebe Momo,
Steine können einen schönen Kontrast zu Blumenornamenten bilden.. Aber das weißt du wahrscheinlich und kritisierst die kalten Perversionen.
Servus
Ekki

 Momo meinte dazu am 01.07.19:
Lieber Ekki,
wo es keine Blumenornamente gibt, kann es auch keine Kontraste geben. ;)

Dankende Grüße
Momo

 AZU20 (01.07.19)
Weg mit den Steinen. LG

 Momo meinte dazu am 01.07.19:
Wie Ekki schon erwähnte, Steine können Kontraste bilden und einen Lebensraum bieten für entsprechende Tiere, aber Steine pur als Ersatz für Pflanzen finde ich gerade heute, wo jeder schon einmal etwas von Insekten- und Bienensterben gehört hat, völlig daneben.
Also - weg damit. ;)

LG

 Didi.Costaire (01.07.19)
Ja, schlimm. Das Thema habe ich auch noch auf dem Zettel.

Beste Grüße, Dirk

 Momo meinte dazu am 01.07.19:
Ich bin auch noch nicht ganz damit durch.

Dankende Grüße, Momo
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