Geliebtes Grau

Sonett zum Thema Gegenwart

von  Artname

Wie schön, die Tage werden langsam trüber.
Ein Grau zieht leise auf. Man weiß nicht, soll
es wieder bunter werden oder lieber
auf ewig kühler und geheimnisvoll.

Nun rieselt es Gedichte über Blätter
und Tasten tanzen voller Lust und Leid.
Die schwarzen halb verstimmt wie Regenwetter,
die weißen kalt wie Schnee aus ferner Zeit.

Ein Nebel wabert und zwei Dohlen hupfen
Die Fenster zu. Es droht der nächste Schnupfen.
In Flammen steht der Wald und leise röchelt
der alter Mann an seinem starken Seil.

Stumm schlägt die Welt  den Kragen hoch und lächelt
so, wie die  Mutter ihrem Kind verzeiht

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Kommentare zu diesem Text


 LottaManguetti (02.09.19)
Jetzt kommt er ...

Wunderbar dargestellt! Du lässt mich staunen.

Lotta

 Dieter Wal (02.09.19)
Sehr schön mit leichter Anleihe bei van Hoddis.

 Artname meinte dazu am 02.09.19:
@ Lotta, vielen Dank für dein Lob. Gibt es Schöneres, als erstaunlich zu sein...

@ Ja, beispielsweise der van Hoddis spielt wunderbar mit meinen weißen und schwarzen Tasten.

Antwort geändert am 02.09.2019 um 23:55 Uhr
Agneta (62)
(18.09.19)
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