Die herbste Zeit

Sonett zum Thema Jahreszeiten

von  Didi.Costaire

Die herbste Zeit kommt, wenn der Sommer geht.
Das gilt nicht bloß für Schüler und für Lehrer
und ist ein Dorn in all den Augen derer,
die voll im Regen stehn, vom Wind verweht.
 
So wie man es auch wendet oder dreht,
die Tage werden keineswegs legerer.
An jedem Morgen fällt das Aufstehn schwerer
und abends wird es immer früher spät.
 
Der Eindruck würde sich gewiss verstärken,
entfiele zukünftig die Sommerzeit,
doch viele werden das erst dann bemerken.
 
Die Dunkelheit wird schnell zum Spielverderber,
am Feierabend heißt es bald: Good Night!
Da wirkt der Sommer selbst schon spürbar herber.

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Kommentare zu diesem Text


 Irma (17.09.19)
Deine Adjektivierung des Herbstes gefällt mir, Didi. So kommt er doch gleich ein wenig freundlicher daher. LG Irma

Kommentar geändert am 17.09.2019 um 09:34 Uhr

 Didi.Costaire meinte dazu am 17.09.19:
Hallo Irma,
zumindest schriftbildlich macht er sich etwas kleiner.
Danke fürs Kommentieren und schöne Grüße, Dirk

 AZU20 (17.09.19)
Noch ist der Herbst eher ein Sommer, aber im Übrigen hast Du Recht. Die Sommerzeit muss bleiben. LG

 Lluviagata antwortete darauf am 17.09.19:
Wo um alles in der Welt wohnst du, Armin? :O

 AZU20 schrieb daraufhin am 17.09.19:
Im Rheinland am Beginn der Eifel. Und? LG

 Didi.Costaire äußerte darauf am 17.09.19:
Da wird man ja ganz eifelsüchtig.
Danke euch und schöne Grüße, Dirk

 Emotionsbündel (17.09.19)
Ich plädiere für die Sommerzeit ☀️, denn ich mag es gar nicht, wenn es abends immer früher spät wird! Die Formulierung gefällt mir hingegen 🙃

Liebe Grüße,
deine Judith

 Didi.Costaire ergänzte dazu am 17.09.19:
Danke dir, da bin ich voll deiner Meinung! Und die sonnige Illustration deiner Worte mag ich auch!
Herzliche Grüße,
Dein 🐧

 AchterZwerg (17.09.19)
Hallo Didi,

wäre nicht

"entfiele künftig jede Sommerzeit,"

taktisch einen Tic besser?

Ansonsten gern mit geherbstet und gechillt.

Liebe Grüße
der8.

 Didi.Costaire meinte dazu am 17.09.19:
Hallo 8.Zwerg,

ein bisschen melodischer klingt das, aber ich denke, dass erst "die Sommerzeit" als feststehender Begriff auch die Zeitumstellung beinhaltet, während eine Sommerzeit ohne Artikel genauso gut irgendein sommerlich-warmer Tag sein könnte. Deshalb lasse ich es lieber so.

Dennoch besten Dank und liebe Grüße, Dirk

 TassoTuwas (17.09.19)
Hallo Didi,
was Besonderes, weil, ein Herbstgedicht ohne bunte Blätter

Herzliche Grüße
TT

 Didi.Costaire meinte dazu am 17.09.19:
Na sowas. Das muss ich nun aber wirklich nachholen...

Mit Verlaub, die Blätter sind noch gar nicht bunt!

Danke dir, dass du kein Blatt vor den Mund genommen hast!

Liebe Grüße, Dirk

 EkkehartMittelberg (17.09.19)
hallo Didi, bei den vielen tiefsinnigen Vergänglichkeitsgedichten tut deine legere Betrachtung des Herbstes gut.
LG
Ekki

 Didi.Costaire meinte dazu am 17.09.19:
Danke, Ekki. Ich hoffe natürlich, dass die legere Betrachtung nicht zu flach ausfällt.
Herzliche Grüße, Dirk

 GastIltis (17.09.19)
Lieber Herbert, du kannst machen, was du willst, du kommst immer früh genug zu spät!
Wie, du heißt nicht Herbert? Sag ich doch. Übrigens fehlt mir in jedem Gedicht, in dem der Herbst vorkommst, Katharina die II. Wegen ihrer leicht frivolen Art? Nein. Weil sie aus Anhalt-Zerbst kommt. Wegen des Reims. Gedicht = Sonett, soviel Zeit muss sein. Leichtfüßig wie ein junger Amboss. Springt es durch die Gezeiten. Oder was man dafür hält! Ist schon gekonnt, wollte ich noch hinzufügen.
LG von Gil.

 Didi.Costaire meinte dazu am 17.09.19:
Ja Gil, die Geschichte vom derben Gerber, herben Färber und Serben-Werber Herbert Herbst aus Anhalt-Zerbst, der anhält, um um die Hand der wohl frivolen, aber zerbrechlichen und katastrophal verkaterten Katasterbeamtin Katharina anzuhalten und ihr »Du erbst Erbsbrei bis zum Erbrechen« zu versprechen, woraufhin sie mit den Worten »Hammer was Amboss zu meckern? Nein, er klotzt ja statt zu kleckern« könnte ich beizeiten noch mal verreimen.
Danke für die Anregung und liebe Grüße, Dirk

 tueichler (18.09.19)
Wenn ich dereinst die Augen schließe
und liege unter Rauken, bliese
ich mir ein Ständchen auf den nicht vorhandnen Lippen
und würd im Takte dazu auf den Zehenknochen wippen,
so wartete ich dann aufs jüngste Gericht
und liese dabei schmunzelnd Dien Gedicht!

:)

 Didi.Costaire meinte dazu am 18.09.19:
Ich danke dir fürs Lob, tueichler.
Du bist ja ein charmanter Schmeichler!
Ich kann dich förmlich wippen sehen
mit deinen extraschlanken Zehen,
doch nun gilt erst mal die Devise:
Genieß das Leben mit der Liese!

Schöne Grüße, Dirk

 Bergmann (18.09.19)
Eines deiner schönsten Sonette! Sehr gelungene Reime und Korrespondenzen.
Herzlichst: Uli

 Didi.Costaire meinte dazu am 18.09.19:
Danke Uli, auch für den legeren Tipp!
Liebe Grüße, Dirk

 harzgebirgler (11.10.20)
jetzt trübt die stimmungslage außerdem corona ein -
wer herbst und winter übersteht kann dann schon glücklich sein.

beste sonntagsgrüße
henning

 Didi.Costaire meinte dazu am 11.10.20:
Da zeigt sich halt, es kann weit herber kommen,
als man im letzten Jahr noch angenommen.

Danke für deine Zeilen
und beste Grüße,
Dirk
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