Vom Herbst & Dichtung

Gedicht zum Thema Schreiben

von  niemand

Der Herbst ist da, die Laune hängt im Keller
verspürt ein Dichter und zieht einen Flunsch.
In ihm der Wunsch, wie man origineller
solch Zeit verdichten könnte. Hilft da Punch?

Nach einem Becher denkt der Mann: Ich könnte!
Nach einem zweiten weiß er, dass er's kann.
Beim dritten spricht er: Solch Inkontinente,
wie diesen Herbst, die geht man anders an!


Er geht ihn an. Versucht es mit Satire
und spricht: Ich spüre, das ist alles Krampf!
Die Regenschnüre klopfen an die Türe
und jeder Vers  mutiert zum Wasserdampf.

Was kann er tun? Die Schreibwelt, sie erwartet,
dass man entartet schreibt, sprich: Garnichts Hehr's!
Er nimmt nen fünften Becher Punch und startet
mit: Güldner Herbst, du bist …

und denkt: Pervers!

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Kommentare zu diesem Text

Agneta (62)
(18.09.19)
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 niemand meinte dazu am 19.09.19:
Na, ja der arme Herbst, entweder vergolden ihn die Dichter fortdauernd, oder verspotten, dabei ist er nichts anderes als ein
folgsamer Sohn des Jahres und muss, ob er will, oder nicht.
Mit liebem Gruß und schmunzelndem Dank, Irene

 plotzn (19.09.19)
Liebe Irene,

neben den Binnenreimen, die dem Gedicht richtig Schwung geben, haben es mir vor allem diese zwei Zeilen angetan:

Nach einem Becher denkt der Mann: Ich könnte!
Nach einem zweiten weiß er, dass er's kann.

Herrlich trockener Humor über Flüssigkeitsaufnahme.

LG, Stefan

 niemand antwortete darauf am 19.09.19:
Kommt eben immer auf die Art der Flüssigkeit an, lieber
Stefan Mit schmunzelnden Grüßen und liebem Dank,
Irene

 GastIltis (08.10.19)
So ist es Irene!

Güldner Herbst, du echt perverser,
denkst dir ohne uns dein Teil.
Fliegst du auf dem roten Perser,
bleibt halbwegs die Umwelt heil.

Andrerseits ist das Gefleuche
gut fürs angedröhnte Haus,
weil im Herbst die Vogelscheuche
sowieso ist eh schon aus.

LG von Gil.
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