Langzeitwirkung

Gedicht zum Thema Atem/ Atemlosigkeit

von  Isaban

Da war ein Kind in ihrem Kopf,
das niemals von ihr ging,
zudem ein Tag, der niemals kam,
ein alter Traum, der an ihr hing.

Dort lag ein Meer mit zu viel Salz,
die Fische, alle blind,
verschwammen sich und trieben auf
und schwiegen mit dem Kind.

Ihr trieb die Nacht um Hirn und Stirn,
bis sie das Licht vergaß.
Sie spürte sich ein letztes Mal,
als sie von Herbstzeitlosen aß.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (09.10.19)
Atemlosigkeit bis hin zum Ende meisterhaft in Bilder gepackt. LG

 Isaban meinte dazu am 09.10.19:
Danke schön. LG

 FrankReich (09.10.19)
Hallo Isaban,

diese Symbiose aus Form und Inhalt könnte sich noch um den Schneewittchentouch bereichern:

"[...] als sie von Herbstzeitlosen aß." :D

Ciao, Frank

 Isaban antwortete darauf am 09.10.19:
Stimmt. Herzlichen Dank, das übernehme ich glatt.

Liebe Grüße
Sabine
Paulila (55)
(14.10.19)
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Agneta (62)
(03.11.19)
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 eiskimo (06.11.19)
Sie hat abgetrieben, und das ihr den Boden unter den Füßen weggenommen und auch das Licht aus ihrem Leben....
Das sind meine Bilder zu diesem "Kreuzweg".
Sprachlich sehr stark, die Aussage stark traurig.
LG
Eiskimo
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